Im Durchschnitt beträgt die Trächtigkeit bei Hunden 63 Tage. Das ist der Mittelwert, denn wie lange ein Hund schwanger ist, hängt auch von der Wurfstärke ab. Einen genauen Geburtstermin kannst Du nur errechnen, wenn Du die Deckung gesehen – oder sie bewusst in die Wege geleitet hast. Anderenfalls kannst Du den Geburtstermin nur erahnen.
Wie lange ist ein Hund schwanger?
Als Züchter bist Du zum Zeitpunkt der Trächtigkeit Deiner Hündin bestens ausgestattet. Doch wenn Dein Hund schwanger wird, ohne dass Du züchten willst, hast Du nun einige wichtige Besorgungen vor Dir. Ab dem Tag der Deckung vergehen zwischen 58 und 72 Tage. Wenn Du die Trächtigkeit siehst, ist Deine Hündin aber bereits im abschließenden Drittel der Schwangerschaft und bildet einen deutlichen Bauch aus. Hast Du eine Vermutung, solltest Du den Tierarzt aufsuchen und einen Ultraschall vornehmen lassen. Ab dem 21. Tag der Trächtigkeit kann Dein Tierarzt eine Prognose stellen und Dir obendrein sagen, wie viele Welpen sich in den Gebärmutterhörnern befinden.
Anzeichen der Trächtigkeit sind erst im letzten Drittel sichtbar
Die Entwicklung passiert nun in mehreren Stufen. Hast Du keinen Ultraschall machen lassen, wirst Du spätestens am 30. Tag sichtbare Anzeichen wahrnehmen. Deine Hündin setzt klaren, zähflüssigen Schleim ab und verhält sich anders als sonst. Ab dem 40. Tag nach der Deckung verdickt sich das Gesäuge und die Zitzen werden dunkler. Auch der Bauch wird rundlicher und Du kannst mit einem Maßband feststellen, dass Deine Hündin jetzt täglich 1 bis 2 Zentimeter zulegt. Werdende Hundemütter haben einen gesegneten Appetit und werden immer träger. Ab Tag 50 senkt sich der Bauch herab und Du kannst nicht mehr übersehen, dass Dein Hund schwanger ist.
Die Welpen werden nicht lange auf sich warten lassen. Am Tag der Geburt erhöht sich die Körpertemperatur, um anschließend unter die Normaltemperatur zu fallen. Der Hund verweigert sein Futter und beginnt spätestens jetzt mit dem Nestbau. Stelle Dich darauf ein, dass die Welpen in dieser Nacht kommen.
Mein Hund ist schwanger, und nun?
Dein Nachwuchs war mit dem Hund im Garten und kam weinend ins Haus, weil die Hündin einen Weg aus dem Grundstück gefunden hat und weggelaufen ist? Büxt eine läufige Hündin aus, kannst Du mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass sie nicht „alleine zurück kommt“. Ahnst Du etwas, sollte Dein Tierarzt nach 3 Wochen einen Ultraschall machen. Anderenfalls kann es sein, dass Du mit Überraschungsbabys rechnen musst. Auch wenn Deine Hündin ungewollt trächtig geworden ist, überlege Dir genau, was Du tust. Ein hormoneller Abbruch kann zur Gebärmuttervereiterung führen und einen lebensbedrohlichen Zustand für die bisher gesunde Hündin darstellen. Auch die Ernährung Deiner Hündin ist sehr wichtig, wenn sie trächtig ist.
Ab welchem Alter kann ein Hund schwanger werden?
Die Geschlechtsreife tritt mit der ersten Läufigkeit ein. Das heißt, dass Deine Hündin ab dem 7. bis 9. Lebensmonat schwanger werden kann. Natürlich darf Dein Hund nicht schwanger werden, da sie viel zu jung und selbst gerade in der Pubertät ist. Die Zuchtreife, die auch von Verbänden vorgegeben ist, tritt mit der Beendigung des zweiten Lebensjahres ein.
Warum Dein Hund nicht „ungewollt“ trächtig werden sollte
So schön es ist, Welpen aufwachsen zu sehen, so riskant ist auch eine ungeplante Trächtigkeit. Die beste Grundlage zur Vermeidung einer ungewollten Schwangerschaft ist eine gute Erziehung. Hört dein Hund aufs Wort, musst Du Dir weder zu Silvester, noch während der Läufigkeit Gedanken um die Folgsamkeit machen. Dennoch ist kein Hundehalter davor gefeit, dass seine Hündin ungeplant gedeckt wird. „Wie lange ist ein Hund schwanger und woran erkenne ich, wann die Geburt bevorsteht?“ Das sind grundlegende Fragen, mit denen Du Dich als Halter einer nicht kastrierten Hündin beschäftigen solltest.
FAQs zur Trächtigkeit beim Hund
Per Ultraschall kann Dein Tierarzt ab der 3. Woche nach einer Deckung feststellen, ob Dein Hund schwanger ist. Wenn Du keinen Nachwuchs möchtest und unsicher bist, sollest Du nicht länger warten. Denn auch beim Hund ist ein hormoneller Abbruch nur im ersten Drittel der Trächtigkeit möglich.
Leider gibt es keine augenscheinlichen Unterschiede. Viele Hündinnen entwickeln eine Scheinträchtigkeit, wenn sie während der Läufigkeit mit Rüden zusammentreffen und nicht gedeckt werden. In diesem Fall musst Du ganz besonders aufpassen, da die Scheinträchtigkeit nicht selten mit einer Gebärmuttervereiterung einher geht. Ist das der Fall, musst Du umgehend zum Tierarzt gehen und die Problematik abklären lassen. Eine geschlossene Gebärmuttervereiterung bringt Deine Hündin in einen lebensbedrohlichen Zustand.
Das Nestbauverhalten und eine starke Anhänglichkeit zu Dir äußern sich etwa eine Woche vor der Geburt. Wenn die Fruchtblase platzt, kommen die Welpen in den nächsten zwei bis acht Stunden zur Welt. Nun solltest DU Deiner Hündin nicht mehr von der Seite weichen und für sie da sein, wenn sie Wehen hat und Deine streichelnde Hand sowie beruhigende Worte benötigt.
Hundezüchter haben ihren Tierarzt bei einer bevorstehenden Geburt in Bereitschaft. Da sie wissen, wie lange ihr Hund schwanger ist und an welchem Tag die Geburt sein kann, hat der Tierarzt des Vertrauens sein Handy griffbereit. Prinzipiell ist die tierärztliche Begleitung bei einer normalen Geburt keine Bedingung. Die meisten Hündinnen wissen selbst beim ersten Wurf, was zu tun ist und wie sie mit den neu geborenen Welpen umgehen. Dennoch ist es ratsam, die Geburt bereits mit dem Tierarzt abzusprechen, wenn Dein Hund schwanger ist und wenn sich der Termin nähert. Es kann immer zu Komplikationen kommen und dann brauchst Du Deinen Tierarzt, der schnell und sicher hilft.
Etwa ab dem 40. Tag machen sich erste Veränderungen bei Deiner Hündin bemerkbar.
Ein Deckvorgang dauert in der Regel zehn bis dreißig Minuten.
