In deutschen Hundeschulen werden pro Jahr im Mittel etwa 160 Hunde pro Einrichtung ausgebildet. Bundesweit existiere etwa 1.500 Hundeschulen. Zusätzlich arbeiten freie Hundetrainer, die Einzelstunden anbieten. Doch ist die Hundeschule für Deinen Liebling die richtige Wahl? Welche Vorteile bietet die Teilnahme an einem Kurs in der Hundeschule und welche Alternativen bestehen?

Wie ist eine Hundeschule aufgebaut?

Eine Hundeschule kann als „Ein-Mann-Betrieb“ organisiert sein oder das Unternehmen beschäftigt mehrere Hundetrainer. Du meldest Dich zu einem Kurs an und gehst einmal oder mehrmals pro Woche zum Training. Die meisten Hundehalter entscheiden sich für das Gruppentraining, wo Dein Hund gemeinsam mit anderen Hunden lernt. Er kann sich an den anderen orientieren – ein Vorteil für Dich. Jedoch besteht auch die Gefahr der Ablenkung, weswegen die viele Hundeschulen die Möglichkeit des Einzeltrainings als Alternative anbieten. Gruppenunterricht ist im Allgemeinen finanziell günstiger als Einzeltraining.

Nach welcher Methode arbeiten die Hundeschulen?

Hundeerziehung ist ein weites Feld. Es existieren verschiedene Theorien und verschiedene Methoden. Hundetrainer benötigen ein breites Wissen, um individuell angepasst in den einzelnen Situationen agieren zu können. Das Wissen rund um die Hundeerziehung wurde im Laufe der Jahrhunderte immer weiter ausgebaut: Bereits in der Antike und bei den alten Griechen wurden Theorien zur Hundeerziehung aufgeschrieben. Jedoch hat sich das Wissen insbesondere in den letzten Jahrzehnten verfeinert. Insbesondere die Lernforschung hat große Erkenntnisse gebracht und gilt heute als wichtigste Orientierung. Bekannte Ansätze des Hundetrainings sind insbesondere:

• Dildei
• Tellington
• Feltmann
• Art
• Rugas
• Click and Treat
• Natural Dogmanship

Wie finde ich die richtige Hundeschule?

Für die Auswahl der passenden Hundeschule musst Du Dir einige Fragen stellen, wie beispielsweise die Entfernung, die Du bereit bist, für das Training zu fahren. Die Kosten für die Kurse spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle. Du solltest Dich jedoch auf keinen Fall für eine Hundeschule nur aus dem Grund entscheiden, dass sie nahe liegt und günstig ist. Bedenke, dass Du das Wohl Deines Lieblings in die Hände des Hundetrainers legt. Im Extremfall verursacht ein ungeeigneter Hundetrainer ein lebenslanges Trauma bei Deinem Hund. Ein gut ausgebildeter und erfahrener Hundetrainer hingegen sorgt dabei, dass eine positive Bindung zwischen Dir und Deinem Hund entsteht und dass Dein Hund auf Dich hört. Wir empfehlen Dir, Dich zunächst bei Freunden oder im Internet nach geeigneten Hundeschulen zu informieren und dort nach einer Schnupperstunde zu fragen. Unterschreibe keinen Vertrag, bevor Du die Hundetrainer und ihre Arbeitsweise nicht persönlich kennengelernt hast. Wird keine kostenlose Probestunde angeboten, dann frage, ob Du beim Training zusehen kannst oder ob Du ein Gespräch mit dem Hundetrainer führen kannst.

Wann sollten Hunde mit dem Hundetraining beginnen?

Hundeerziehung beginnt bereits im Welpenalter. Ein Hundetrainer gibt Dir Tipps für den Umgang mit dem Hund und die Sauberkeitserziehung. Viele Hundeschulen organisieren Spielgruppen für Welpen. Dort trifft Dein Liebling auf andere Hunde und trainiert sein Sozialverhalten. Die Bedeutung von Spielgruppen ist für Hunde sehr hoch. Im Welpenalter werden die Grundlagen für das gesamte Leben gelegt. Hat Dein Hund als Welpe gelernt, mit anderen Hunden zu kommunizieren und zu interagieren, dann reduziert sich die Wahrscheinlichkeit, dass er später Probleme im Sozialverhalten entwickelt. Da es jedoch niemals zu spät ist, sein Sozialverhalten zu trainieren, werden teilweise auch Spielgruppen für erwachsene Hunde angeboten. Bei einigen Hundeschulen gehört auch das freie Spiel zu den Kursen – meistens zu Beginn für etwa 5 bis 10 Minuten. Die Hunde toben sich aus und sind anschließend entspannter bei den Übungen.

Wie bereite ich mich auf das Hundetraining vor?

Du kannst bereits vor Beginn der Anmeldung in der Hundeschule mit dem Training beginnen. Rufe beispielsweise den Namen Deines Hundes und freue Dich, wenn Dein Hund zu Dir kommt. Belohne Deinen Hund für erwünschtes Verhalten mit kleinen Leckerlies. Über gezielt Basis-Kommandos wie „Sitz“ und „Platz“ ein. In der Hundeschule werden weitere Kommandos eingeübt und der Hundetrainer hat Tipps für das Hundetraining. Für das Training empfehlen wir Dir, Leckerlies mitzunehmen, die Dein Hund gerne mag. Du kannst ihn dann an den passenden Stellen belohnen. Wichtig ist beim Hundetraining, genügend Zeit und Geduld zu haben. Hetze nach Möglichkeit nicht zum Training, sondern gehe zuvor eine Runde mit Deinem Hund spazieren. Auf diese Weise ist Dein Hund aufnahmefähiger und entspannter. Übe nicht nur in der Hundeschule, sondern auch regelmäßig zu Hause mit Deinem Hund. Schließlich soll Dein Hund lernen, überall und zu jeder Zeit auf Dich zu hören. Du kannst Training auch mit Freude verbinden: Setze einen Futterdummi für das Aporttiertraining.

Was bieten die Schulen für Hunde an?

In den Hundeschulen werden nicht nur klassische Trainingskurse angeboten. Das Angebot umfasst beispielsweise auch Agility-Kurse. Hund und Besitzer haben hieran ihre Freude. Die Tiere lernen, verschiedene Hindernisse zu überwinden. Der Wettkampfgedanke sollte hierbei nicht die primäre Motivation sein, sondern der Wunsch, gemeinsam mit dem Tier etwas erleben zu wollen und gemeinsame Erfolgserlebnisse zu haben, ist entscheidend. Halte Rücksprache mit dem Tierarzt, ob Dein Hund für Agility geeignet ist oder ob gesundheitliche Bedenken bestehen. Gibt der Tierarzt seine Zustimmung, dann probiere Agility aus und erfahre, ob Dein Liebling daran Freude hat.

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