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Cherry Eye beim Hund – sieht die Augenerkrankung schlimmer aus als sie ist?

Bei einem Cherry Eye ragt die Nickhautdrüse des Hundes über das Auge hervor. Dies sieht schlimm aus und kann Deinem Liebling Schmerzen bereiten. Was ein Cherry Eye genau ist, welche Symptome es verursacht, wodurch es entstehen und wie es behandelt werden kann, erfährst Du in diesem Beitrag.

Was ist ein Cherry Eye?

Ein Cherry Eye wird auch Nickhautdrüsen-Vorfall genannt und ist die Bezeichnung für eine oft schmerzhafte Augenerkrankung bei Hunden.

Hunde haben drei verschiedene Augenlider: ein oberes und unteres Augenlid sowie die Nickhautdrüse. Diese Drüse wird durch Knorpel und Gewebe stabilisiert und liegt unter dem Auge. Von ihr werden ca. 30-40 % der Tränenflüssigkeit produziert. Sind die Knorpel und Gewebe zu schwach oder kommt es zu einer Vergrößerung der Drüse, ragt diese über das Augenlid hervor und ist von außen sichtbar. Aufgrund der roten Farbe und rundlichen Form spricht man von einem Cherry Eye (Kirschauge).

Was sind Symptome bei einem Cherry Eye beim Hund?

Ein Cherry Eye bei Hunden kann leicht erkannt werden, da sich die rote, auffällige Struktur am inneren Augenwinkel bildet. Außerdem kommt es häufig zu einer Rötung der Augenlider und Bindehaut und die Sicht des Hundes ist eingeschränkt. Zudem kann es zu einer Behinderung des Lidschlusses kommen. Auch übermäßiger Ausfluss aus dem betroffenen Auge ist ein typisches Symptom des Cherry Eye.

Des Weiteren ist ein Tränen des Auges ein weiteres Symptom zu Beginn der Augenerkrankung. Im späteren Verlauf trocknet das Auge aus, da nicht mehr genügend Tränenflüssigkeit produziert wird. Auch blinzeln betroffene Hunde häufig und kneifen das Auge zu. Zudem versuchen die Tiere oft daran zu kratzen, da das Cherry Eye einen unangenehmen Fremdkörper darstellt.

Ist ein Cherry Eye gefährlich?

Wird das Cherry Eye des Hundes nicht behandelt, kann es zu einer Bindehautentzündung oder einer chronischen Augentrockenheit führen. Des Weiteren entsteht oft auch ein Cherry Eye an dem anderen Auge des Tieres. Die Erkrankung ist sehr unangenehm für den Hund und sollte deswegen schnellstmöglich behandelt werden.

Was sind Gründe für ein Cherry Eye beim Hund?

Die genauen Gründe für das Auftreten eines Cherry Eye sind nicht bekannt. Jedoch ist davon auszugehen, dass die Erkrankung vor allem bei kurzköpfigen Hunderassen mit kurzer Nase vererbt wird. Beispiele hierfür sind folgende Hunderassen:

  • Beagle
  • Englische Bulldogge
  • Französische Bulldogge
  • Britische Bulldogge
  • Amerikanischer Cockerspaniel
  • Lhasa Apso
  • Chihuahua
  • Cocker Spaniel

Grund dafür ist, dass kurzköpfige Hunderassen weniger Platz für die Organe des Kopfes haben. Sie haben flachere Augenhöhlen, wodurch die Augäpfel flach auf den Augenhöhlen liegen.

Bei größeren Hunderassen (z.B. Deutsche Dogge) entsteht das Cherry Eye hingegen dadurch, dass der Knorpel, welcher die Nickhaut stabilisiert, zu lang ist, wodurch die Nickhaut aus dem Auge hervortreten kann.

Des Weiteren spielt das Alter des Hundes eine Rolle bei der Entstehung des Cherry Eye. So sind insbesondere junge Hunde ab zwei Jahren und ältere Tiere betroffen.

Zuletzt kann ein Cherry Eye auch durch eine Schwäche des Bindegewebes, einen Tumor oder chronische Reize am Auge entstehen.

Wie wird ein Cherry Eye bei Hunden behandelt?

Bei der Behandlung des Cherry Eye wird die Nickhaut wieder an ihren Platz zurückgebracht. Manchmal geschieht dies nach gewisser Zeit von selbst. Dies ist von verschiedenen Faktoren wie der Größe des Cherry Eyes, der Stabilität des Knorpels und der Augenhöhle des Hundes abhängig. In vielen Fällen muss dies jedoch von einem Tierarzt unter örtlicher Betäubung durchgeführt werden. Die Nickhaut wird an ihrer ursprünglichen Position fixiert, indem der Knorpel korrigiert und die Innenseite der Haut gestrafft wird. Dadurch kann diese sich nicht wieder vorschieben.

Eine Entfernung der Nickhautdrüse ist nie empfehlenswert, da der Hund dann kaum noch Tränenflüssigkeit produzieren kann und das betroffene Auge austrocknet.

Nach der OP ist es wichtig, antibiotische Augentropfen zu verwenden und dem Hund zusätzlich Antibiotika in Tablettenform zu verabreichen. Des Weiteren ist manchmal ein Präparat gegen Schmerzen und Entzündungen notwendig. Auch sollte Dein Hund die erste Zeit nach der Operation eine Halskrause tragen, damit er sich nicht am Auge kratzt.

In der Zeit vor der Operation kannst Du das Auge Deines Hundes mit einer pflegenden Augensalbe eincremen, damit es nicht weiter austrocknet und sich nicht entzündet.

Zudem ist es wichtig, den Hund nach der Operation für gewisse Zeit zu beaufsichtigen. Er sollte sich schonen und nicht in Kontakt mit starkem Schmutz gelangen, damit dieser nicht in das Auge gelangt.

Die Fäden zur Fixierung lösen sich nach ca. drei Wochen auf und müssen daher nicht gezogen werden. Zu Komplikationen kommt es während oder nach der Operation selten.

Ein Cherry Eye ist eine unangenehme Erkrankung mit guten Behandlungsmöglichkeiten!

Ein Cherry Eye sieht schlimm aus und bereitet oft auch Schmerzen. Jedoch kann die Erkrankung gut behandelt werden. Wichtig ist es, dass Du sofort einen Tierarzt aufsuchst, wenn Dein Hund ein Cherry Eye hat. Ansonsten muss dieses auf jeden Fall operiert werden, damit Dein Liebling wieder ohne Einschränkung leben kann.

FAQ: Cherry Eye bei Hunden

Was ist ein Cherry Eye bei Hunden?

Ein Cherry Eye ist eine Augenkrankheit bei Hunden, bei der die Nickhautdrüse über das Augenlid hervorragt und von außen sichtbar ist. Dies kann sehr unangenehm für die Tiere sein.

Was hilft bei einem Cherry Eye beim Hund?

In den meisten Fällen ist eine Operation notwendig, bei der die Nickhaut wieder an ihrer ursprünglichen Position fixiert wird.

Wie viel kostet eine Cherry Eye-OP beim Hund?

Eine Cherry Eye OP beim Hund kann über 1.000€ kosten, damit sichergestellt ist, dass das Cherry Eye nicht wiederkommt.

Quellen

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