Beißkraft von Hunden in der Übersicht:
- Kangale haben eine größere Beißkraft als Wölfe.
- Die Beißkraft von Hunden wird in psi gemessen.
- Das Gewicht von Kaumuskulatur und Körper steigen bei Hunden nahezu proportional an.
Hunde gelten als die besten Freunde der Menschen. Es gibt unterschiedliche Gründe, weshalb Menschen Hunde halten. Während manch einer einfach nur einen Begleiter für den Alltag sucht, sehen andere in ihren Vierbeinern entweder Beschützer in Notfällen oder Unterstützer beim Jagen. Damit sind auch unterschiedliche Anforderungen an die Tiere verbunden. Gerade in den beiden zuletzt genannten Bereichen brauchen die Tiere eine große Beißkraft. Alles, was du zu diesem Thema wissen solltest, haben wir in diesem Text für dich zusammengefasst.
Welcher Hund hat die stärkste Beißkraft?
Lange Zeit wurde das Thema Beißkraft von Hunden in der Wissenschaft eher stiefmütterlich behandelt. Eine Studie von Forschern der Universität Jena hat 2015 nach rund zwei Jahren erste Zwischenergebnisse hervorgebracht. Bei den Untersuchungen an ausschließlich toten Hunden und Wölfen wurden die Masse der Kaumuskulatur und das Körpergewicht ins Verhältnis gesetzt. Das Ergebnis: Es besteht ein nahezu linearer Zusammenhang. Beide steigen also mit fast dem identischen Faktor an.
Doch welche Hundehunderasse hat den nun die größte Beißkraft? Der Kangal führt die Rangliste mit durchschnittlich 743 psi an. Dahinter folgen der Dobermann (600 psi) und der englische Mastiff (556 psi) bereits mit einem größeren Abstand.
Zur Einordnung nennen wir dir ein paar Vergleichswerte: Die menschliche Beißkraft wird mit rund 130 psi angegeben, die eines Wolfs mit 691 psi. Ein kleiner Chihuahua kann immerhin mit rund 100 psi zubeißen.
Die Beißkraft hängt natürlich auch vom Zustand der Zähne ab. Mit der richtigen Pflege ist es möglich, das Gebiss möglichst lange intakt zu halten. Auch mit der Wahl des passenden Hundefutters ist es möglich, die Zähne zu schonen.
In welcher Einheit wird Beißkraft gemessen?
Befassen wir uns zunächst einmal mit der Theorie. Tatsächlich ist es möglich, die Beißkraft objektiv zu messen. So kann man beispielsweise nicht nur behaupten, dass ein Schäferhund durchschnittlich mehr Kraft als ein Dackel besitzt, sondern dieses auch mit objektiven Zahlen beweisen.
Tatsächlich kann es sein, dass du die Einheit für die Beißkraft bereits kennst, denn sie wird auch für den Reifendruck verwendet, wenngleich bei uns nur selten. Die Einheit lautet: Pfund pro Quadratzoll und wird mit psi abgekürzt. Der Blick auf die Werte gibt bereits einen Aufschluss darüber, warum wir diese Einheit kaum nutzen. Bei uns besitzen weder Pfund noch (Quadrat-)Zoll eine Relevanz als gängige Größen.
Alternativ wird auch die Einheit Newton pro Quadratzentimeter verwendet. Es handelt sich dabei um die selbe Aussage, nämlich um die Kraft, die auf eine bestimmte Fläche wirkt . Somit ist es auch problemlos möglich, die unterschiedlichen Einheiten miteinander zu vergleichen. Denn es gibt allgemeingültige Umrechnungsfaktoren:
- 1 N/cm² = 1,450 psi
- 1 psi = 0,689 N/cm²
Wie kann man Beißkraft messen?
Die Beikraft von Hunden wird mittels sogenannter digitaler Bissmesser ermittelt. Dabei wird punktuell gemessen, wie groß die Beißkraft ist. Das verfahren unterscheidet sich in den Grundzügen nicht von jenem, das bei Menschen angewendet wird. Allerdings lässt sich dieses beim Menschen logischerweise einfacher und gezielter durchführen, da gezielt Anweisungen gegeben und umgesetzt werden.
Mit einem Ziehspielzeug kannst du dich selbst davon überzeugen, wie stark dein Hund ist. Dabei geht es allerdings nicht alleine um die Beißkraft, sondern auch darum, mit welcher Kraft dein Tier an einem Objekt ziehen kann. Dabei spielen das Gewicht, die Standfestigkeit sowie die Muskulatur eine große Rolle.