Heilerde ist als Naturheilmittel beim Menschen schon lange bekannt. Doch auch auf die Gesundheit des Hundes hat das Wundermittel einen positiven Einfluss. In diesem Artikel erfährst Du:
- was Heilerde eigentlich ist
- welche gesundheitlichen Probleme Du bei Deinem Hund mit Heilerde behandeln kannst
- wie Du die Heilerde dosieren solltest und in welcher Form sie für den Hund am besten geeignet ist
- und welche Nebenwirkungen auftreten können.
Was ist Heilerde?
Heilerde ist ein natürliches und mineralisches Pulver, das sich sich aus verschiedenen Mineralien mit unterschiedlichen Anteilen zusammen setzt. Häufig finden sich in Mineralien Kieselsäure, Eisenoxid, Silizium und Salze aus Calcium, Magnesium, Natrium und Aluminium sowie Phosphate und Manganverbindungen. Heilerde kann äußerlich und innerlich verwendet werden.
Welche Wirkung hat Heilerde auf den Hund?
Heilerde kann einige gesundheitliche Probleme beim Hund verbessern. So zeigen sich positive Wirkungen auf
- Kotfressen
- Durchfall
- Übersäuerung
- und stinkende Blähungen.
Doch auch auf Hautprobleme und Probleme mit dem Bewegungsapparat hat Heilerde eine positive Wirkung. Nebenbei stärkt Heilerde auch das Immunsystem und unterstützt Knochen und Organe.
Heilerde, um Kotfressen zu stoppen
Frisst der Hund den Kot anderer Hunde, Menschen, Katzen und weiterer Lebewesen, so ist dies für den Menschen nicht nur äußerst unappetitlich, sondern kann auch gesundheitliche Folgen haben. Der Hund kann Parasiten, Würmer und Krankheitserreger mit dem Kot aufnehmen. Hat es keine psychischen Gründe, so ist innerlich angewandte Heilerde ein nützliches Hilfsmittel. Bei psychischen Ursachen hilft neben dem Besuch beim Tierarzt und einem Hundetrainer, auch ein Maulkorb.
Sodbrennen
Schmatzt der Hund häufig, schleckt sich über die Schnauze oder frisst viel Gras, so kann dies ein Zeichen von Sodbrennen sein. Die Magensäure von Hunden hat einen hohen Säuregehalt. Funktioniert der Schließmuskel am Mageneingang nicht korrekt, so gelangen Nahrung und Magensäure in die Speiseröhre und der Hund bekommt Sodbrennen. Heilerde, innerlich angewandt, bindet die Säure und neutralisiert überschüssige Magensäure.
Durchfall
Bei Durchfall oder anderen Magen-Darm-Problemen, wie Gastritis, kann die innerliche Anwendung von Heilerde zu einer Verbesserung führen. Die pulvrige Konsistenz der Heilerde wirkt wie ein Schwamm und nimmt unerwünschte Stoffe auf. Da Heilerde auch viel Wasser aufnimmt, wird der Inhalt des Darms wieder fester. Auch als Darmsanierung nach einer Antibiotikabehandlung eignet sich eine Kur mit Heilerde.
Gelenkschmerzen und stumpfe Verletzungen
Äußerlich angewandt kann Heilerde bei Gelenkschmerzen und stumpfen Verletzungen heilend wirken. Hierzu wird die Heilerde mit Wasser gemischt und als Umschlag auf die betroffene Stelle gelegt. Um Gelenkproblemen frühzeitig vorzubeugen, ist es wichtig, dass Du auf eine gesunde Ernährung Deines Hundes achtest. Denn das richtige Hundefutter hat einen großen Einfluss auf die Gesundheit Deines Hundes.
Hautprobleme durch Heilerde heilen
Schuppige, juckende Haut ist für den Hund sehr unangenehm. Ein Umschlag mit Heilerde bringt rasch Linderung. Heilerde ist sehr gut verträglich mit der Haut des Hundes Umschläge haben einen kühlenden Effekt und lindern Juckreiz. Bei Parasitenbefall oder ähnlichem ist eine gründliche Reinigung des Hundes unumgänglich.
Auch auf Wunden, die schlecht heilen, hat Heilerde einen positiven Effekt. Die aufsaugende Wirkung mindert Wundsekret Außerdem regt Heilerde die Zellteilung an und beschleunigt so den Heilungsprozess.
Dosierung und Verabreichung von Heilerde
Heilerde gibt es in vielen Varianten, sogar spezielle Produkte für den Hund werden mittlerweile angeboten. Diese Produkte unterscheiden sich in ihrer Wirkung allerdings nicht von den Produkten für Menschen. Achte auf die Anweisungen auf der Packung, um ein Produkt für Deine Zwecke zu finden.
Heilerde sollte nicht dauerhaft, sondern nur als Kur verwendet werden.
Heilerde zur innerlichen Anwendung
Zur innerlichen Anwendung eignet sich Heilerde als Pulver, als Kapseln und als Tabletten. Soweit der Tierarzt nichts anderes verordnet hat, dosierst Du die Heilerde wie folgt:
- für kleine Hunde: 0,5 bis 1 Teelöffel
- für mittelgroße Hunde: 1 Teelöffel
- für große Hunde: 1- 2,5 Teelöffel.
Die Heilerde kannst Du ganz einfach unter das Futter mischen. Bekommt Dein Hund Trockenfutter, so löse Heilerde in Pulverform vorher in Wasser auf.
Heilerde zur äußerlichen Anwendung
Eine Dosierung für die äußerliche Anwendung ist abhängig von der Größe, der zu behandelnden Stelle. Je nachdem, ob eine kühlende oder wärmende Wirkung erzielt wird, wird die Heilerde mit heißem oder warmem Wasser gemischt und auf einen Umschlag gegeben. Den Umschlag legst Du nun für 15 Minuten auf die zu behandelnde Stelle.
Hat Heilerde Nebenwirkungen?
Die Wirksamkeit von Heilerde musst Du selbst testen. Es gibt keine klinischen Studien, jedoch wird Heilerde schon seit Jahrtausenden in der alternativen Medizin verwendet.
Bei einer langfristigen Behandlung kann die aufsaugende Wirkung von Heilerde zu Verstopfungen führen. Auch kann die hohe Anzahl an Mineralien zu Harnsteinen führen. Auch ist es wichtig, Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten mit dem Tierarzt zu besprechen. Da Heilerde eine bindende Wirkung hat, kann die Wirksamkeit von Medikamenten beeinträchtigt werden.