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Würmer beim Hund – lebensgefährliche Parasiten

Würmer bei Hunden – die Vorstellung allein hört sich schon unangenehm an, aber zusätzlich ist der Parasitenbefall für Deinen Liebling mit lebensgefährlichen Folgen verbunden. Die Parasiten vermehren sich im Körper und einige Arten wandern auch durch Haut, Organe und Gewebe. Eine Wurmkur ist beim Hund ein wirkungsvolles Mittel, um dem Befall entgegenzuwirken. Hier erfährst Du alles, was Du über Würmer bei Hunden wissen musst.

Die häufigsten Wurmarten beim Hund

  • Spulwürmer sind ein Problem, das viele Hundebesitzer kennen. Sie sind klein und können leicht übersehen werden, aber sie können Deinem Hund großen Schaden zufügen. Spulwürmer saugen das Blut Deines Hundes auf und können zu Anämie führen. Sie können auch andere Probleme verursachen, wie z. B. Bauchschmerzen und Durchfall. Spulwürmer sind leicht zu bekämpfen, aber es ist wichtig, sie so schnell wie möglich zu entfernen.
  • Hakenwürmer leben im Dünndarm des Hundes und saugen dort Blut. Dadurch kann ein Befall zu Anämie, Durchfall und Erbrechen führen. Hakenwürmer sind zudem ansteckend und können auch auf Menschen übertragen werden. Die Würmer können über den Boden in den Darm des Hundes gelangen oder durch das Fressen von befallenen Tieren.
  • Fuchsbandwürmer gehören ebenfalls zu den fünf häufigsten Wurmarten, die bei Hunden in Deutschland vorkommen. Diese Parasiten leben vorwiegend im Dünndarm des Hundes und ernähren sich von dessen Blut. Die Weibchen werden bis zu 35 cm lang und die Männchen bis zu 10 cm. Die Tiere werden in der Regel durch den Verzehr von Aas oder rohem Fleisch infiziert. Da die Würmer die Blutgefäße des Darms besiedeln, kann es zu Blutarmut (Anämie) und Durchfall kommen. In schweren Fällen kann es zum Tod des Hundes kommen.
  • Ungefähr ein Drittel aller Hunde ist von Bandwürmern befallen. Die Tiere können sich mit den Würmern infizieren, indem sie mit infiziertem Kot in Kontakt kommen oder indem sie infizierte Tiere fressen. Die Würmer leben im Darm des Hundes und ernähren sich von seinem Blut. Dadurch können sie starke Blutarmut verursachen. In schweren Fällen können die Würmer auch zu einem Darmverschluss führen. Um eine Infektion zu verhindern, sollten Hunde regelmäßig entwurmt werden.
  • Herzwürmer sind eine ziemlich häufige Art von Wurm, die bei Hunden vorkommt. Einige Herzwurmarten können auch bei Katzen und Menschen vorkommen, aber die meisten Herzwurmarten befallen Hunde. Die Würmer leben im Herzen und in den großen Blutgefäßen des Hundes und ernähren sich von Blut. Die Würmer können zu Herz- und Kreislaufproblemen oder sogar zum Tod des Hundes führen, wenn sie nicht behandelt werden.

Ohne konkreten Verdacht auf eine bestimmte Wurmart erhältst Du vom Tierarzt ein Breitbandmittel, das bei verschiedenen Wurmarten wirkt. Findest Du Wurmeier im Kot Deines Hundes, dann solltest Du eine Kotuntersuchung beauftragen. Auf diese Weise erfährst Du, mit welchen Würmern Dein Liebling befallen ist und ob hierfür eine spezielle Wurmkur für den Hund notwendig ist.

Ein häufiger Irrtum: Eine Wurmkur wirkt nicht präventiv

Den Hund einmal zu entwurmen, bedeutet nicht, ihn langfristig gegen Wurmbefall zu schützen. Die Wurmkur wirkt gegen einen akuten Wurmbefall, aber sie verhindert keinen Wurmbefall. Indem Du Deinem Liebling regelmäßig eine Wurmkur gibst, bekämpfst Du konstant die Ansiedelung von Würmern. Die Würmer können im Extremfall auf eine bestimmte Größe heranwachsen und werden dann mit der nächsten Wurmkur abgetötet. Zwei Dinge sind daher wichtig:

  • Du musst Deinen Hund regelmäßig entwurmen.
  • Du musst verhindern, dass Dein Hund Würmer beziehungsweise Wurmeier aufnimmt.

Wo steckt sich mein Hund mit Würmern an?

Um zu verhindern, dass Dein Hund Würmer aufnimmt, musst Du wissen, wie die Würmer in den Körper des Tieres gelangen. Eine häufige Infektionsquelle ist das Schnuppern an Kot von anderen Hunden oder von wilden Tieren. Frisst Dein Hund den Kot, dann ist das Risiko der Infektion noch höher. Der Fuchsbandwurm ist häufig bei Mäusen und Kaninchen anzufinden. Frisst Dein Hund eine Maus, kann er sich mit dem Fuchsbandwurm infizieren. Wurmeier können sich aber auch unter Deinen Schuhen befinden. Gelangen die Wurmeier auf diese Weise in Dein Haus, nimmt der Hund sie dort auf. Flöhe sind Wirte von Wurmeiern. Hat Dein Hund Flöhe, kann er sich über die Flöhe mit Würmern infizieren. Wir empfehlen daher:

  • Achte darauf, dass Dein Hund während des Spaziergangs nicht an Kot schnüffelt oder Kot aufnimmt. Nimm Deinen Hund an besonders gefährlichen Stellen an die Leine.
  • Säubere Deine Schuhe, bevor Du das Haus betrittst.
  • Lasse Deinen Hund keine Tiere (wie beispielsweise Mäuse) fressen.
  • Gib Deinem Hund regelmäßig ein Anti-Floh-Mittel.
  • Lasse vom Hund nicht gefressenes Hundefutter nicht offen stehen, da sich dort ansonsten Parasiten (beispielsweise durch Fliegen übertragen) ansiedeln können.

Wie oft soll ich meinen Hund entwurmen?

Diese Frage wird kontrovers diskutiert. Einige Tierärzte empfehlen, Hunde regelmäßig zu entwurmen. Andere Tierärzte schlagen vor, zunächst eine Kotuntersuchung zu machen. Einen Kompromiss hat die ESCCAP Deutschland e.V. (European Scientific Counsel Companion Animal Parasites) gefunden. Die Expertenkommission hat sich mit der Thematik der Parasiten bei Hunden befasst und verschiedene Kategorien hinsichtlich der Gefährdung für Wurmbefall erstellt. ESCCAP hat vier Risikogruppen definiert. Für diese vier Risikogruppen wurde festgelegt, wie oft pro Jahr und welche Art von Wurmkur dem Hund gegeben werden sollte:

  • Risikogruppe A
    Der Hund sollte 1 bis 2 Mal pro Jahr eine Wurmkur gegen Spul- und Bandwürmer erhalten. Alternativ wird die Durchführung einer Kotuntersuchung zu den jeweiligen Terminen empfohlen, bevor Du den Hund entwurmen solltest.
  • Risikogruppe B
    Der Hund sollte 4 Mal pro Jahr eine Wurmkur gegen Spul- und Bandwürmer erhalten. Alternativ wird die Durchführung einer Kotuntersuchung zu den jeweiligen Terminen empfohlen, bevor Du den Hund entwurmen solltest.
  • Risikogruppe C
    Der Hund sollte 12 mal pro Jahr eine Wurmkur gegen Bandwürmer erhalten. 4 Mal pro Jahr erhält der Hund eine Wurmkur gegen Spulwürmer. Alternativ wird die Durchführung einer Kotuntersuchung zu den jeweiligen Terminen empfohlen, bevor Du den Hund entwurmen solltest.
  • Risikogruppe D
    Der Hund sollte 12 Mal pro Jahr eine Wurmkur gegen Spul- und Bandwürmer erhalten. Alternativ wird die Durchführung einer Kotuntersuchung zu den jeweiligen Terminen empfohlen, bevor Du den Hund entwurmen solltest.

Dein Hund gehört zu folgender Risikogruppe hinsichtlich des Wurmbefalls

Die ESCCAP bietet auf ihrer Webseite einen Online-Test an, anhand dessen Du erfährst, zu welcher Risikogruppe Dein Hund gehört. Da die Organisation und ihre Arbeit auch Tierärzten bekannt ist, kannst Du alternativ auch bei Deinem Tierarzt nachfragen, wie er das Infektionsrisiko Deines Hundes bewertet. Wenn Du den Test selbst online durchführen möchtest, dann beantwortest Du unter anderem Fragen zu folgenden Aspekten:

  • Auslauf
  • Kontakt zu Artgenossen
  • Fressen von Aas oder Beutetieren
  • Fütterung mit Rohfleisch (BARF)
  • Alter des Hundes

An diesen Symptomen erkennst Du Würmer beim Hund

Einen potenziellen Wurmbefall kannst Du an bestimmten Verhaltensweisen sowie äußerlichen Merkmalen Deines Hundes erkennen. Im Zweifelsfall solltest Du immer Deinen Tierarzt um Rat fragen. Zu den Symptomen, die auf Würmer bei Hunden hinweisen, gehören:

  • Durchfall (oftmals blutiger Durchfall)
  • Mangelerscheinungen
  • Juckreiz (oftmals rutschen Hunde auf ihrem Hinterteil über den Boden)
  • Aufgeblähter Bauch
  • Erbrechen
  • Verstopfung
  • Appetitlosigkeit
  • Getrübte Augen
  • Gewichtsverlust
  • Entwicklungsstörungen
  • Struppiges Fell
  • Abmagerung
  • Blutarmut

Verschiedene Arten von Wurmkuren stehen zur Auswahl

Auf dem Markt sind Wurmkuren für Hunde in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich:

  • Entwurmungstabletten
  • Pipetten
  • Pasten

Welche Variante am besten ist, hängt von Deinem Tier ab. Berücksichtige vor allem den enthaltenen Wirkstoff inklusive der Nebenwirkungen. Besprich mit Deinem Tierarzt, welches Präparat verträglich ist, welche Nebenwirkungen auftreten können und welche Wirkung die Wurmkuren haben. Grundsätzlich gilt, dass Du Medikamente nur in Rücksprache mit dem Tierarzt verabreichen solltest und dass stets eine Risikoabwägung erforderlich ist.

Würmer bei Hunden

Ein Wurmbefall bei Hunden ist keine Seltenheit. Wichtig ist, dass Du die Anzeichen dafür erkennst und entsprechend handelst. Mithilfe einer Wurmkur kannst Du Deinen Liebling von den Parasiten befreien. Im Zweifelsfall solltest Du den Tierarzt aufsuchen, um die Wurmart zu identifizieren und die richtige Behandlung auszuwählen.

FAQ zu Würmern beim Hund

Wie gefährlich sind Würmer beim Hund?

Die Gefährlichkeit hängt von der Wurmart ab und von der Frage, wie lange sich die Würmer im Körper des Hundes befinden. Einige Würmer befallen den Darm, andere Würmer wandern zunächst durch die Organe oder besiedeln das Herz. In jedem Fall handelt es sich um Parasiten, die den Körper schädigen und in Gefahr bringen. Im Extremfall droht der Tod.

Können Würmer vom Hund auf den Menschen übertragen werden?

Spulwürmer und einige Arten der Bandwürmer haben auch den Menschen als Wirt. Sie können daher vom Hund auf den Menschen übergehen. Meistens ist die Infektion aber nicht direkt vom Hund aus möglich, sondern über den Kot vom Hund. Sammle daher Hundekot direkt auf und entsorge ihn (ohne den Kot zu berühren).

Wie sieht Hundekot bei Wurmbefall aus?

Würmer beim Hund kann man tatsächlich am Kot erkennen. Darin werden kleine, weiße Eier sichtbar, die Reiskörnern ähneln.

Quellen

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