Albino-Hunde sind Hunde, die aufgrund eines Mangels an Farbpigmenten durch ihre blasse Haut, weißes Fell und rötliche Augen auffallen. Jedoch haben die Hunde auch gesundheitliche Probleme und benötigen eine spezielle Pflege.
Was man unter Albinismus versteht, welche gesundheitlichen Probleme dadurch auftreten können und was Du bei der Haltung eines Albino-Hundes beachten solltest, erfährst Du hier.
Was versteht man unter Albinismus?
Albinismus, auch Hypopigmentierung genannt, ist eine genetische Störung, bei der in den Augen, der Haut und den Haaren von Menschen oder Tieren kein Melanin gebildet wird. Dies ist ein Hormon, das für die Pigmentierung zuständig ist.
Man unterscheidet anhand der Ausprägung zwischen verschiedenen Arten des Tieralbinismus. So differenziert man zwischen Augenalbinismus, komplettem Albinismus, Albinismus vom Typ 2 und Albinismus Typ 3 und 4.
Welche gesundheitlichen Probleme können bei einem Albino-Hund auftreten?
Der Melaninmangel des Albino-Hundes hat nicht nur Auswirkungen auf das Äußere des Hundes. Auch das Sehvermögen der Hunde wird beeinträchtigt, da die Netzhaut unterentwickelt ist und da die Iris der Albino-Hunde lichtdurchlässiger ist. Des Weiteren leiden Albino-Hunde oft unter Strabismus (wandernde Augen) oder Nystagmus (schnelle, unwillkürliche Bewegungen der Augen). In machen Fällen sind die Tiere auch vollständig blind.
Des Weiteren reagieren Albino-Hunde aufgrund der fehlenden Pigmente in ihrer Haut viel empfindlicher auf Sonne. Aufgrund dessen sind die Tiere viel anfälliger für Sonnenbrand, Hautkrebs und Tumore.
Aufgrund dieser Tatsache haben Albino-Hunde eine Abneigung gegen Licht, auch Photophobie genannt. Sie meiden Licht und Sonne, um ihre empfindlichen Augen und Haut zu schützen.
Auch ist bekannt, dass Albino-Hunde häufiger mit Hörproblemen und Taubheit zu tun haben.
Was muss ich bei der Haltung und Pflege eines Albino-Hundes beachten?
Ist Dein Albino-Hund von Sehstörungen betroffen, sollten Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. So sollte das Haus immer aufgeräumt sein und alles sollte seinen Platz haben, damit der Hund beispielsweise sein Futter findet und gegen keine Möbel oder Gegenstände läuft. Auch ist es empfehlenswert, für Hunde, die nicht von Taubheit betroffen sind, Spielzeuge, die Geräusche erzeugen, zu kaufen, damit der Hund diese einfacher finden kann.
Zudem gibt es spezielle Brillen – sogenannte Doggles – für Hunde mit Albinismus. Durch diese wird die Lichtmenge, die auf die Augen des Hundes trifft, reduziert, sodass der Hund nicht geblendet wird. Diese Brillen müssen vor dem Einbruch der Dunkelheit wieder abgesetzt werden. Falls Du Deinem Hund eine solche Brille kaufen möchtest, solltest Du Deinen Tierarzt kontaktieren, damit dieser das passende Modell aussucht und mit Dir den genauen Einsatz der Brille besprechen kann.
Aufgrund der empfindlichen Haut, sollten Albino-Hunde vor dem Verlassen des Hauses immer mit Sonnencreme eingecremt werden, um ihre Haut vor Verbrennungen zu schützen. Des Weiteren kannst du Deinem Hund dünne Kleidung anziehen, welche vor der Sonne schützt. Zudem ist es wichtig, zum Waschen des Hundes ein spezielles, mildes Shampoo zu verwenden.
Auch haben die Tiere aufgrund des Albinismus häufig Allergien gegen bestimmte Materialien. Wenn Du bei Deinem Vierbeiner Anzeichen einer allergischen Reaktion am Hals feststellst, solltest Du auf ein Halsband aus einem anderen Material zurückgreifen.
Eine weitere Folge des Albinismus ist, dass die Hunde oft sehr unsicher und und misstrauisch sind, da sie nicht so gut sehen (und manchmal hören) können, was um sie geschieht und somit vieles bedrohlich auf sie wirkt. Daher ist es sehr wichtig, die Hunde bereits als Welpen mit ihrer Umgebung und bestimmten Situationen vertraut zu machen, damit sie ihre Angst verlieren.
Albino-Hunde sind liebenswerte Hunde für Menschen mit Erfahrung!
Albino-Hunde sind aufgrund ihres Handicaps keine Anfängerhunde. Sie brauchen eine spezielle Pflege, damit sie immer gut vor Sonne und Licht geschützt sind. Auch die Wohnung muss genau auf den Vierbeiner abgestimmt werden und es ist wichtig, sich viel mit den Hunden zu beschäftigen, um ihnen ihre Ängste zu nehmen.
Auch wenn Albino-Hunde sehr liebenswerte Tiere sind, sollte der Bestand reduziert werden, da sie oft sehr starke Einschränkungen durch die Erkrankung haben. Daher sollten solche Hunde nicht beim Züchter gekauft werden.
FAQ: Albino-Hund
Albino-Hunde sind Hunde, denen das Hormon Melanin fehlt, welches für die Pigmentierung der Haut, Haare und Augen zuständig ist. Daher haben die Hunde meist rote Augen und weiße Haut sowie weißes Fell.
Aufgrund des fehlenden Melatonins reagieren die Augen der Tiere sehr empfindlich auf Licht und die Hunde haben oft Sehprobleme oder sind sogar blind. Des Weiteren reagiert ihre Haut sehr empfindlich auf Sonneneinstrahlung. Die Tiere haben ein hohes Risiko für Verbrennungen, Tumore und Hautkrebs. Auch sind Albino-Hunde häufiger taub und haben aufgrund ihres Handicaps oft ein gewisses Misstrauen.
Albino-Hunde ohne Pigmente sind sehr selten. Hund mit einem gewissen Albinismus-Grad gibt es deutlich häufiger.
