Nicht nur bei uns Menschen kann sich das Alter auch an unseren Knochen und Gelenken bemerkbar machen. Auch unsere lieben Vierbeiner können altersbedingte Verschleißerscheinungen haben. Wenn Dein Stubentiger nur noch mühsam die Treppen hochschleicht und auch allgemein beim Gehen nicht mehr die tollkühne Mietze von damals zu sein scheint, könnte es an einer Arthrose liegen. In diesem Artikel erfährst Du, was dies überhaupt bedeutet, was der Auslöser dafür sein kann und wie sich diese bemerkbar machen kann.
Was ist Arthrose?
Arthrose ist eine degenerative und voranschreitende Erkrankung des Gelenkknorpels. Ist das Gelenk gesund, so sind die Knochenflächen mit Knorpel überzogen. Die Gelenkflüssigkeit sorgt dafür, dass die bewegten Knochen reibungslos übereinander gleiten können. Bei einer Arthrose ist es so, dass der Gelenkknorpel sich zurückbildet oder teils sogar ganz zerstört wird. Ein solcher Gelenkverschleiß bzw. gar ein Gelenkschwund sorgt dafür, dass die Katze unangenehme Schmerzen bei der Bewegung verspürt. Durch die Entzündung verändert sich die Eigenschaft der Gelenkflüssigkeit. Ohne das notwendige „Schmiermittel“ wird das Gelenk mit der Zeit immer mehr abgetragen oder sogar vollkommen zerstört. Von der Arthrose können viele Gelenkarten betroffen sein.
Was können mögliche Ursachen sein?
Katzen sind wesentlich häufiger von Arthrose betroffen, als Du vielleicht annehmen würdest. Ungefähr 90 % der Ultraschallbilder von Katzen weisen auf eine solche Erkrankung hin. Sowohl bei uns Menschen als auch bei unseren lieben Fellnasen ist vor allem altersbedingter Verschleiß der Grund für eine Arthrose. Mit dem Alter ist es ganz normal, dass der Knorpelschutz der Gelenke langsam abnimmt. Bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger schnell.
Leider ist es so, dass ein bestimmtes Fehlverhalten in jungen Jahren das Risiko für eine Arthrose stark erhöhen kann. Vor allem Übergewicht trägt zu einer Überbelastung der Gelenke bei. Auch ein Sturz aus großer Höhe oder eine unbehandelte Verletzung können ein Grund sein. Nicht zuletzt gehören auch besonders „faule“ Stubentiger zur Risikogruppe für Arthrose.
Symptome
Auch Katzen versuchen, wie die meisten Tiere, ihre Schmerzen nach außen hin nicht sofort zu zeigen. Wenn Du jedoch genau auf die Körpersprache oder mögliche Verhaltensänderungen Deines Stubentiger Acht gibst, kannst Du einige Anzeichen für eine Arthrose mitunter erkennen.
- verminderte Aktivität, selteneres Spielen oder das Meiden von Kletteraktivitäten
- Gewichtszunahme (aufgrund der geringeren Bewegung können die Tiere schneller an Körpergewicht zunehmen)
- Gewichtsabnahme (durch Schmerzen liegen Katzen mehr und gehen weniger zum Futternapf)
- Aggression
- verminderte Körperpflege (struppiges, stumpf wirkendes Fell)
- geschwollene Gelenke
- Lautäußerungen
Du siehst, die Symptome einer Arthrose sind relativ unspezifisch und könnten auch auf andere Krankheiten hindeuten oder bloße Alterserscheinungen Deiner Katze sein. Wichtig ist, dass Du die Katze von klein auf stets gut im Auge behältst und Verhaltensänderungen auf den Grund gehst.
Was kann meiner Katze helfen?
Leider ist eine Arthrose eine irreversible Gelenkserkrankung und kann daher nicht geheilt werden. Ziel der Behandlung/Therapie ist es, dass Deine Katze keine oder bloß noch geringe Schmerzen verspürt und sich so lange wie möglich uneingeschränkt bewegen kann. Bei einem schlimmen oder weit fortgeschrittenen Fall von Arthrose kann es nötig sein, eine Operation durchzuführen. Etwa bei einem Bänderriss kann dieser operativ beseitigt werden und das Band kann das Gelenk unterstützen. Es kann auch sein, dass ein stark erkranktes Gelenk versteift oder ganz entfernt werden muss.
Neben einer Operation können auch Medikamente Linderung verschaffen. Diese wirken entzündungshemmend und gegen die Schmerzen.
Schließlich kann Deiner Katze auch mit Nahrungsergänzungsmitteln wie etwa Grünlippmuschel- oder Maulbeerextrakt geholfen werden.
Kurz und knapp
Arthrose ist eine häufige Alterserscheinung bei Katzen. Hat Deine Katze Arthrose, kannst Du ihr mit einer Schmerztherapie Linderung verschaffen. Auch das richtige Futter und eine sichere Umgebung ist wichtig.
FAQ zu Arthrose bei Katzen
Beide Begriffe werden von Laien oft in einen Topf geworfen. Jedoch zeichnen sich beide durch grundlegende, unterschiedliche Krankheitsmuster aus. Bei einer Arthrose handelt es sich um eine Verschleißerkrankung an den Gelenken. Diese treten vor allem bei älteren Katzen auf. Der Gelenkknorpel ist nicht mehr elastisch und es entstehen aufgrund der Abnutzung Schäden am Knorpel. Eine Arthritis hingegen ist eine Entzündung des Gelenks. Diese kann unabhängig vom Alter auftreten und durch Viren oder Bakterien hervorgerufen werden.
An dieser Stelle können wir dich etwas beruhigen. Zwar kann diese Erkrankung sehr unangenehm sein und dein Tier einschränken, jedoch führt sie nicht zum Tod deiner Katze und ist i.d.R. gut behandelbar.
Es gibt verschiedene Therapien, die Deiner Katze helfen können, auch wenn Arthrose nicht heilbar ist. Dazu gehört eine Schmerztherapie, aber auch spezielles Futter.