Hundekekse und -kuchen, Kauartikel, allerlei Leckerli: Das Angebot an Hundesnacks ist unüberschaubar – selbst wenn Du ausschließlich erstklassige Qualität und naturbelassene Zutaten suchst. Dieser Artikel hilft Dir, die leckersten und gesündesten Snacks auszuwählen, und macht auf Klippen aufmerksam, die Du im Interesse Deines Hundes besser umschiffst.
Übersicht: 5 Dinge, die Du über Hundesnacks im Hinterkopf behalten solltest
- Klug ausgewählte Hundekekse und Kauartikel können eine wertvolle Bereicherung des Speiseplans sein.
- Kauknochen unterstützen die Zahn- und Mundgesundheit des Hundes.
- Als Motivation und Belohnung eingesetzt, können Leckerli das Training vereinfachen.
- Je weniger Zusatzstoffe ein Snack enthält, desto gesünder ist er für den Hund – und desto geringer ist das Risiko, eine Futtermittelallergie zu provozieren.
- Ältere Hunde oder Hunde, die auf eine Diät angewiesen sind, brauchen meistens auch spezielle Leckerli.
Was genau sind Hundesnacks – und wofür sind sie gut?
Um es direkt klarzustellen: Hundekekse und Kauartikel können die Ernährung sinnvoll ergänzen. Sie sind jedoch kein Futtersatz, sondern Snacks für Zwischendurch. Den vierbeinigen Freund mit einer kleinen Köstlichkeit einem Leckerli (beziehungsweise der Vorfreude darauf) zu motivieren oder zu belohnen, hat im Mensch-Hund-Verhältnis eine lange Tradition. Und – geben wir es zu: Es tut auch der eigenen Seele gut, wenn wir die Fellnase gelegentlich mit etwas Feinem verwöhnen. Wichtig ist, dass wir das richtige Maß im Auge behalten und ihm nur hin und wieder einen Snack spendieren – Experten sprechen sogar von zwei- bis höchstens drei Leckerli am Tag. Manche Hunde mögen auch gefriergetrocknete Früchte oder anderes Obst – schau einfach, was deinem Vierbeiner schmeckt.
Aber Achtung! Nicht jedes Obst ist gesund für deinen Hund.
Warum Hundesnacks gesund für Deine Fellnase sein können
Mehr als nur ein Happen zum Vergnügen: Aus bekömmlichen Zutaten bereitete Snacks und naturbelassene Kauartikel können die tägliche Futterration sinnvoll ergänzen. Sie liefern unter anderem Vitamine, Spurenelemente und andere Vitalstoffe, die sich positiv auf die Gesundheit des Hundes auswirken. Auch ältere Hunde profitieren von der Auswahl der richtigen Leckerli.
Worauf Du bei der Auswahl von Leckerlis für Deinen Liebling unbedingt achten solltest
Es kommt darauf an, was drin ist: Vorsicht bei Billigware ohne präzise Deklaration der Inhaltsstoffe! Innerhalb der EU schreiben Standards die Zusammensetzung von Nahrungs- beziehungsweise Futtermitteln für Mensch und Tier vor. Hundesnacks und Kauartikel aus Ländern dagegen, in denen keine Kennzeichnungspflicht existiert, können beispielsweise aus Abfällen von medikamentenbelasteten Innereien bestehen und/oder zur längeren Haltbarmachung mit Chemikalien getränkt sein.
Kauartikel für gesunde Zähne
Zahn- und Mundhygiene kann ein heikles Thema sein. So mancher Tierschutzhund beispielsweise, der nicht schon seit dem Welpenalter daran gewohnt ist, findet es nicht sehr amüsant, wenn jemand ihm im Mund herumfummeln will. Oft bleibt nichts anderes übrig, als dem Veterinär das Feld für einen gelegentlichen Zahncheck zu überlassen. In der Zwischenzeit kannst Du mit naturbelassenen Kausnacks und Kauknochen das Risiko von Zahnproblemen mindern. Regelmäßiges Kauen hat zudem den Vorteil, die Zähne zu reinigen und Zahnstein abzuschleifen. Dass die Snacks keinen Zucker und am besten auch keine anderen Zusatzstoffe enthalten sollten, versteht sich von selbst.
Training mit oder ohne Leckerli? Die Antwort kann nur individuell sein
Hundeerziehung ohne Leckerli? „Unbedingt!“, sagen Puristen, „Erziehung mit Leckerli ist Erziehung zum Betteln. Mein Hund bekommt genügend Futter, und es gibt andere Möglichkeiten, ihn zu belohnen“. Die meisten Hundebesitzer allerdings sehen es etwas lockerer: „Warum soll ich meinem Hund nicht hin und wieder als Anerkennung einen leckeren Snack gönnen oder ihn mit einem Leckerli ablenken, wenn er im Begriff ist, etwas Unappetitliches vom Boden aufzulesen?“
In einer idealen Welt braucht es nur ein Handzeichen oder einen kurzen Pfiff – und schon schenken uns Bobby und Luna ihre ungeteilte Aufmerksamkeit, weil der „will to please“ (der Wille, zu gefallen) ja angeblich die meisten Vierbeiner beseelt. Herauszufinden, wie Du und Dein Hund am besten zusammen „funktionieren“, ist ein Prozess mit Erfolgen, Rückschlägen, entspannten und anstrengenden Momenten. Richtig eingesetzt, können Hundesnacks Dich dabei unterstützen – etwa so, wie es dieser Artikel stressfreies Gassigehen erläutert.
Hundesnacks bei Futtermittelallergie – geht das?
Futtermittelunverträglichkeit gehört zu den häufigsten Diagnosen in der Tierarztpraxis. Dein Hund reagiert allergisch auf gewisse Inhaltsstoffe, zum Beispiel auf bestimmte Zusätze, auf Getreide oder Rindfleisch? Gelegentlich mit Kleinigkeiten verwöhnen kannst Du ihn trotzdem. Es gibt heute genügend schmackhafte Leckerlis und Kauartikel für ernährungssensible Fellnasen. Wichtig ist vor allem, dass Du genau schaust, was die anvisierte Leckerei enthält – oder besser: nicht enthält. Je weniger Inhaltsstoffe, desto geringer das Risiko einer allergischen Reaktion Deines Hundes. Farb-, Aromen- und Konservierungsstoffe sind bei Futtermittelunverträglichkeit ein absolutes Tabu.
Als „hypoallergen“ gekennzeichnete Hundesnacks sind leicht verdaulich, mager, fettarm und mit nur einer Proteinquelle (Monoprotein) speziell auf die Bedürfnisse eines allergischen Hundes ausgelegt. Hundesnacks mit Monoprotein eignen sich auch im Zuge einer Ausschlussdiät, wenn die allergieauslösende Substanz erst noch ermittelt werden muss.
Zu besonders gut verträglichen und hochwertigen Fleischsorten gehören unter anderem:
- Känguru
- Ziege
- Lamm
- Hirsch
- Pferd
Viele hypoallergene Hundesnacks enthalten überhaupt kein Fleisch. Leckerlis und Kauartikel aus Fisch – besonders Dorsch, Lachs, Karpfen und Sprotte – bekommen Hunden mit empfindlichem Magen meistens sehr gut. Das Gleiche gilt für vegetarisches oder veganes Ergänzungsfutter, mit leicht verdaulichen Proteinquellen, etwa mit Hüttenkäse, Yak-Magermilch, vor allem aber mit Obst und Gemüse wie Äpfeln, Karotten und/oder Süßkartoffeln.
Trockenfleisch – am besten naturbelassen
Du willst ganz genau wissen, woraus die Leckerlis für Deinen Hund bestehen? Dann könnte Dörrfleisch aus eigener Produktion eine gute Alternative sein. Es geht am schnellsten mit einem entsprechenden Gerät. Für wirklich fettarme Leckerli empfehlen sich Puten- oder Hühnerbrust, grundsätzlich kannst Du aber jede Art von Fleisch hundegerecht dörren, einschließlich Innereien. Dir fehlen Zeit und/oder Lust fürs Hantieren mit rohem Fleisch? Wir haben für Dich Produktempfehlungen für hochwertiges Trockenfleisch zusammengestellt, das bekömmliche Abwechslung auf den Speiseplan bringt.
Gut zu wissen: Manchen Hunden bekommt kein Trockenfleisch!
Ein absolutes Tabu ist getrocknetes Fleisch für Hunde mit Niereninsuffizienz oder Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis)! Durch den Wasserentzug erhöht sich der prozentuale Anteil von Eiweiß. Das dürfen Tiere mit diesen Erkrankungen nur in eingeschränkter, kontrollierter Menge zu sich nehmen (mehr zu Snacks für Hunde mit Nierenproblemen findest Du in den FAQ). Grundsätzlich gilt das auch für Hundesenioren: Betagte Vierbeiner, bei denen die Nierenfunktion altersbedingt nachlässt, fahren besser mit Leckerli, die mehr Ballaststoffe enthalten.
Hundekekse aus dem eigenen Backofen
Selbstgebackene Hundekekse und -kuchen haben den Vorteil, dass Du genau weißt, was drin ist. Natürlich profitieren gerade Allergiker von einer sorgfältigen Auswahl der Ingredienzien. Allerdings gibt eine ganze Reihe von Zutaten, die Deinem Hund nicht bekommen, zum Teil sogar giftig für ihn sind: Schokolade und Süßstoffe gehören dazu, außerdem solltest Du auf Zucker, Salz, Gewürze und Zwiebeln verzichten. Vitamine, Ballaststoffe und hochwertiges Eiweiß enthalten zum Beispiel Süßkartoffeln, Möhren, Kürbisse, Äpfel, Birnen, Oliven-, Lachs oder Leinöl, Kräuter, mageres Fleisch und Fisch. Mehr Infos: Dürfen Hunde Birnen essen? Der Eigenproduktion von Hundesnacks widmen sich zahlreiche Kochbücher. Die meisten Keksrezepte lassen sich übrigens auch für Hunde abwandeln, die kein Getreide vertragen: Ersetze Getreideflocken und -mehl durch gegarte Süßkartoffeln oder Kartoffelmehl.
FAQ – häufig gestellte Fragen zu Hundesnacks und Hundeleckerli
Hat Veterinär eine Nierendiät verordnet, solltest Du Deinem Vierbeiner keine handelsüblichen Hundesnacks und Kauartikel anbieten, die Bestandteile tierischer Herkunft enthalten. Wenn Du ganz sicher gehen willst, verwöhnst beziehungsweise belohnst Du Deine Fellnase mit kleinen Portionen seines Diätfutters. Oder Du gibst ihm ein paar Pellets (Trockenfutter) von der Nierendiät eines anderen Herstellers – das bringt ein wenig Abwechslung auf den Speiseplan.
Für den Hund bestimmte Leckerli sind für den Katzenmagen im Normalfall kein Problem. Hundesnacks enthalten oft Getreide, Obst und andere Inhaltsstoffe, die Katzen nicht oder kaum zu sich nehmen müssen. Katzen benötigen sehr viel mehr Nährstoffe – besonderes Proteine – tierischen Ursprungs. Weswegen umgekehrt Katzenleckerli für nierenkranke Hunde überhaupt nicht geeignet sind und selbst gesunden Hunden oft schlecht bekommen.
Hat der Hund etwas herrlich Stinkendes erschnüffelt und gefressen hat, kann ein Stück Apfel unangenehmen Mundgeruch vertreiben. Manche Vierbeiner mögen allerdings kein frisches Obst. Etwas Hüttenkäse oder eine kleine Portion seines Lieblingsfutters, in das Du frische gehackte Minze gerührt hast, sind gute Alternativen.
Anhaltender Mundgeruch deutet meistens auf eine gesundheitliche Störung hin, zum Beispiel auf ein Zahnproblem oder eine Entzündung im Verdauungstrakt. Am besten lässt Du den Tierarzt nach der Ursache forschen.
Nach herzhaften oder erfrischenden Snacks, die wir uns selbst gönnen, schielen meistens auch unsere Vierbeiner. Hat der Hund kein Problem mit tierischen Proteinen, sind Hütten- beziehungsweise Frischkäse, Quark und Joghurt oder ein gelegentliches Stück Käse sogar gesund für ihn, denn sie liefern Kalzium und Eiweiß. Schinken und Wurstwaren dagegen taugen nur ausnahmsweise als Hundesnacks, denn meistens enthalten sie zu viel Fett, Salz und Würzmittel.