Wurminfektionen sind bei Katzen keine Seltenheit. Insbesondere die freilaufende Katze infiziert sich regelmäßig mit Würmern unterschiedlicher Art. Dabei lauern die Ansteckungsgefahren nahezu überall im Außen. Kontakt zu Artgenossen erhöht das Risiko ebenfalls deutlich. Für die felligen Vierbeiner sind die jeweiligen Infektionen durchaus gefährlich. Insbesondere unbehandelt kann die Katze durch Würmer vielfältige Folgeerscheinungen und Erkrankungen entwickeln. Da die Population im Körper der Katze immer weiter wächst, ist die Gesundheit der Katze bei fehlender Behandlung extrem gefährdet. Ein weiterer Grund zur Vorsicht besteht, da die Wurminfektionen von der Katze auf den Menschen übertragbar sind. Auch Menschen können somit erkranken.
Wie die Katze Würmer bekommt – Übertragungswege
Prinzipiell sind verschiedene Infektionswege bekannt. In den meisten Fällen infiziert sich die Katze jedoch über den direkten Kontakt mit den Ausscheidungen bereits erkrankter Tiere. Hier sei anzumerken, dass der Kot betroffener Tiere sowohl die Würmer selbst als auch Eier enthält. Wohnungskatzen kommen zwar nicht mit anderen Katzen oder potenziell infizierten Tieren in Kontakt, können sich aber dennoch infizieren. Dies geschieht beispielsweise über die Schuhe der Katzenhalter. An den Schuhen können mitunter Würmer und Wurmeier haften. Ferner ist eine Übertragung von Mutterkatzen auf ihre Jungen möglich. Abschließend besteht eine Infektionsgefahr durch den Verzehr von rohem Fleisch oder durch den Verzehr von typischen Beutetieren wie Mäusen oder Vögeln.
Katze und Würmer – welche können die Katze befallen?
Es gibt unterschiedliche Wurmarten, die Katzen befallen können. Nachfolgend stellen wir Dir die verschiedenen Arten vor:
- Spulwürmer: Der Spulwurm kommt bei Katzen besonders häufig vor. Es kann bis zu 20 cm lang werden. Die Ausscheidungen befallener Katzen landen häufig in Parks, Sandkästen oder anderen öffentlichen Bereichen. Bis zu 14 Prozent aller Kot-, Erd- und Sandproben öffentlicher Bereiche sind mit den Eiern des Spulwurms kontaminiert. Spulwürmer können auch auf den Menschen übertragen werden.
- Hakenwürmer: Im Vergleich zum Spulwurm kommt der Hakenwurm nicht ganz so häufig vor. Mit einer Länge von 1,5 cm ist er zudem deutlich kleiner. Der Parasit kann auch durch die Haut in den Körper der Katze eindringen. Er wird nur selten auf den Menschen übertragen.
- Bandwürmer: Der sogenannte Gurkenkernbandwurm ist der häufigste bei Haustieren vorkommende Bandwurm. Eine Ansteckung ist durch das Verschlucken von infizierten Flöhen möglich. Zwar kann eine Übertragung auf den Menschen erfolgen, doch findet diese recht selten statt. Besonders gefährlich ist dagegen der sogenannte Fuchsbandwurm. Eine Ansteckung der Katze ist durch das Fressen infizierter Zwischenwirte wie zum Beispiel einer Maus möglich. Auch der Katzenbandwurm verbreitet sich über das Fressen von Nagetieren. Letzterer kann bis zu 60 cm lang werden.
- Lungenwürmer: Abhängig von der jeweiligen Region kommen Lungenwürmer bei bis zu 15 Prozent der Katzen vor. Als Zwischenwirte sind insbesondere Schnecken bekannt, die von Vögeln oder auch von Mäusen gefressen werden. Die Mäuse oder Vögel gelten in diesem Fall als Transportwirte. Infiziert sich eine Katze mit Würmer dieser Art, kann es zu Verstopfungen und Entzündungen der Atemwege kommen. Sofern keine Behandlung erfolgt, schädigen die Würmer die Lungen immer mehr, was schlussendlich auch zum Tod führen kann. In seltenen Fällen verläuft eine Lungenwürmer-Infektion jedoch auch absolut symptomfrei.
- Herzwürmer: Herzwürmer sind insbesondere im Mittelmeerraum vorzufinden. Sie lösen die Herzwurmkrankheit aus und werden durch bestimmte Stechmücken übertragen. Die Larven können mit einer geeigneten Wurmkur abgetötet werden. Zu berücksichtigen ist, dass auch die asiatische Tigermücke als potenzieller Überträger gilt. Diese wurde bereits in Thüringen und Baden-Württemberg gesichtet.
- Blasenwürmer: Vergleichsweise selten befallen die Katze Würmer der Art Capillaria plica, welche wiederum zu den Haarwürmern zählen. Befallen ist in solchen Fällen die Harnblase der Katze. Auch werden die Eier dementsprechend über den Urin ausgeschieden. Blasenwürmer werden vorrangig durch den Zwischenwirt Regenwurm übertragen. Nicht selten verläuft die Erkrankung ohne Symptome. Kommt es allerdings zu Krankheitsanzeichen, ähneln diese einer Blasenentzündung.
Katze hat Würmer – an diesen Symptomen erkennst Du eine mögliche Infektion
Abhängig von der jeweiligen Wurmart können sich die Symptome einer Wurminfektion deutlich unterscheiden. Aufmerksam solltest Du laut dem Uelezner Magazin werden, wenn Deine Katze folgende Krankheitsanzeichen zeigt:
- kugeliger und aufgeblähter Bauch – insbesondere Jungkatzen zeigen dieses Symptom
- das Fell wird struppiger
- Müdigkeit
- Erbrechen
- häufiges Absetzen von Kot, ggfs. mit Durchfall oder blutigem Stuhl
- Gewichtsverlust
- Krankheitsanfälligkeit
- eine verschlechterte Wundheilung
- Juckreiz am Anus
- Appetitlosigkeit
- Mangelerscheinungen durch eine schlechtere Versorgung mit Nährstoffen
Insbesondere bei jüngeren oder bei immungeschwächten Katzen kann sich der Befall mit Würmern gravierend auf die Nährstoffversorgung auswirken. In solchen Fällen empfiehlt es sich immer, der Katze Vitamine und Mineralstoffe zuzufüttern, damit sie wieder zu Kräften kommt.
Behandlung und Prophylaxe – die Katze vor Würmer schützen!
Sofern Du den Verdacht auf Wurmbefall bei Deiner Katze hast, empfiehlt es sich, über einen gewissen Zeitraum Kotproben Deiner Katze zu sammeln. Im Idealfall sammelst Du über einen Zeitraum von drei Tagen. Dies ist notwendig, da die Würmer verschiedene Entwicklungszyklen durchlaufen. Dementsprechend werden nicht alle Würmer zeitgleich ausgeschieden. Wenn Du drei Tage sammelst, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass alle Stadien erfasst werden. Erst wenn die Stuhlproben positiv ausfallen, sollte eine Wurmtablette verabreicht werden. Aus prophylaktischen Gründen jede Woche eine Kur zu verabreichen macht dagegen keinen Sinn. Hier bestünde die Gefahr, dass sich Resistenzen bilden. Sofern Du eine ausgewachsene Freigängerkatze hast, solltest Du dennoch alle drei Monate zur Wurmkur greifen. Bei Wohnungskatzen genügt eine halbjährliche Untersuchung der Kotprobe.
FAQ’s – Katzen und Würmer
Prinzipiell besteht die Möglichkeit, dass Menschen sich über die Katze mit Würmern infizieren. Besonders häufig kommt es zu einer Übertragung des Spulwurms.
In der Regel wirkt eine verabreichte Wurmkur 24 Stunden lang. In dieser Zeit werden sowohl die Würmer wie auch die Wurmeier abgetötet und über den Kot ausgeschieden.
Wurminfektionen sollten niemals auf die leichte Schulter genommen werden. Unbehandelt kann ein Wurmbefall schwere gesundheitliche Schäden bei der Katze verursachen. Auch der Tod ist möglich. In diesem Zusammenhang ist eine direkte Behandlung nach Bekanntwerden der Infektion notwendig.