Auch wenn Haarlinge bei Katzen eher selten auftreten, sind sie eine unangenehme Erkrankung, die es schnell zu entdecken und behandeln gilt. Erfahre hier, was Haarlinge überhaupt sind und wie du bei einem eventuellen Befall Deiner Katze vorgehen musst.
Was sind Haarlinge?
Haarlinge gehören zur Gattung der Kieferlaus und sind sehr klein. Sie haben scharfes Mundwerkzeug, mit dem sie Deiner Samtpfote starken Juckreiz und Unruhe verursachen. Mit ihrem Mund schaben sie die oberen Hautschichten Deiner Katze ab. Rasend schnell legen sie dann ihre Nissen, also ihre Eier, in das Fell der Katze, die man meistens als kleine weiße Punkte erkennt.
Wo kommen Haarlinge her?
In erster Linie infizieren sich Katzen an anderen infizierten Artgenossen. Haarlinge sind äußerst wirtsspezifisch. Meist findet die Übertragung durch Körperkontakt oder über den Katzenkorb oder Fellbürsten statt.
Die Haarlinge bei Katzen gehen ihre kompletten Entwicklungsstadien im Fell der Katze durch. Larven, Nymphen und ausgewachsene Parasiten fühlen sich also pudelwohl in Deiner Katze. Während niedrigeren Temperaturen können sich die Haarlinge unter Umständen sogar besser vermehren, da sie im Winterfell besonders gut versteckt sind.
Symptome von Haarlingen bei Katzen
Das am häufigsten vorkommende Symptom ist der starke Juckreiz. Dadurch wird die Katze zunehmend unruhiger. Durch den Juckreiz versucht sich die Katze andauernd zu kratzen, putzen und zu beknabbern. Dadurch wirkt das Fell fahl und glanzlos. Du wirst also sowohl am Verhalten Deiner Katze, als auch an ihrem Aussehen vermutlich schnell feststellen können, ob Deine Katze unter einem Haarlingbefall leidet.
Üblicherweise sind Kopf und Rücken am meisten betroffen. Durch den Befall kann es zu Haarausfall, Schuppen- und Krustenbildung und Kratzwunden kommen.
Bekämpfung von Haarlingen
Ein Besuch beim Tierarzt kann eine sofortige Diagnose verschaffen. Mit Läuse- oder Flohkämmen wird das Fell untersucht. Danach folgt eine mikroskopische Untersuchung der Parasiten.
Anschließend folgen Medikamente, sogenannte Insektizide. Eine Katzenversicherung kann Dich hier finanziell unterstützen. Du solltest außerdem die gesamte Umgebung desinfizieren, um eine Re-Infektion zu vermeiden.
Vorbeugen von Haarlingen
- Achte darauf, das Zubehör Deiner Katze regelmäßig zu waschen und zu reinigen
- Insbesondere das Katzenklo verdient besondere Aufmerksamkeit und muss täglich gereinigt werden
- Es empfiehlt sich außerdem, sich nach Kontakt mit dem Tier die Hände zu waschen
- Eine gute Fellpflege ist äußerst wichtig
Nervig, aber meistens nicht lebensgefährlich
Wie Du siehst, handelt es sich bei Haarlingen bei Katzen um eine nervenaufreibende Angelegenheit, die jedoch in den meisten Fällen relativ harmlos für Dein Tier sind. Solange Du also keine sehr junge, sehr alte oder immungeschwächte Katze hast, wird Dein Tier vordergründig unter starkem Juckreiz leiden. Daher solltest Du Deinem Tierarzt einen Besuch abstatten, um Abhilfe zu schaffen und die richtigen Medikamente erhalten zu können.
FAQ zu Haarlingen bei Katzen
Haarlinge können ausschließlich mit entsprechenden Medikamenten behandelt werden.
Haarlinge sind mit bloßem Auge erkennbar. Sie sind 2 mm groß, gelblich und haben einen auffällig breiten Kopf. Sie befinden sich besonders oft im Rücken- und Kopfbereich der Katze.
Grundsätzlich sind Haarlinge nicht sehr gefährlich, weil sie vordergründig Juckreiz und Unruhe auslösen. Bei sehr jungen, sehr alten oder immunsystemgeschwächten Tieren können sie allerdings gefährlicher sein.