Die Bepflanzung im Aquarium erfüllt mehrere Aufgaben. Sie ist nicht nur für die Optik wichtig: Die Bewohner finden in den Trieben, Stängeln und Blättern auch genug Versteckmöglichkeiten. Vor allem Fische fühlen sich in gut bepflanzten Becken wohler.

Ein Aquarium funktioniert sogar ohne Tiere. Lege mit einer durchdachten Auswahl an Pflanzenarten Deinen eigenen Unterwassergarten an! Manche echte Wasserpflanze ist so anspruchsvoll, dass Du ihr sowieso Deine ganze Aufmerksamkeit schenken solltest. Doch es gibt auch pflegeleichte Arten für Anfänger.

Hier findest Du einen umfangreichen Produktvergleich mit echten Wasserpflanzen und Pflanzen aus Kunststoff. Anschließend erhältst Du weitere Informationen im Ratgeber.

14 Stück künstlicher Seetang als Dekoration für das Aquarium von BEGONDIS

Der künstliche Seetang sieht dem echten zum Verwechseln ähnlich. Dafür sorgen die natürliche Farbe und das weiche Material, das die Blätter sanft im Wasser wiegen lässt. Dennoch handelt es sich um Kunststoff, der weder gedüngt, noch zurückgeschnitten werden muss. Jedes Paket enthält 14 Kunstpflanzen, die rund 30 cm hoch sind.

Vorteile:

• für Süß- und Salzwasser geeignet
• authentische Farbe, die nicht verblasst
• Triebe sorgen für beruhigende Bewegungsmuster im Wasser

Nachteil:

• alle Pflanzen haben dieselbe Länge und dasselbe Aussehen, was im Becken unnatürlich wirken kann

25 dekorative Aquarium-Kunstpflanzen von PietyPet in verschiedenen Größen

Im Set sind 25 verschiedene Kunstpflanzen für Dein Aquarium enthalten. Aber Vorsicht: PietyPet bietet auf derselben Seite weitere Sets mit abweichenden Inhalten an. Viele der angebotenen Kunststoffpflanzen sind bunt. Eine natürliche Optik ist also nicht zu erwarten. Doch wer den Look mag, kann sich spannende Unterwasserwelten erschaffen.

Vorteile:

• für Süß- und Salzwasser geeignet
• unterschiedlich aussehende Kunstpflanzen im Set
• deckt verschiedene Größen für alle Bereiche im Becken ab (Höhen: 6 – 30 cm)
• verschiedenfarbige Algen, Korallen und Wasserpflanzen in blau, violett, orange und grün
• hochwertige, ungiftige Materialien (Kunststoff, PVC) und leuchtende Farben

Nachteil:

• Pflanzen wirken sehr unnatürlich

10 Bund 80 Wasserpflanzen für jeden Bereich im 100-Liter-Aquarium

Möchtest Du Dein 100- oder 120-Liter-Aquarium mit einem einzigen Kauf mit ausreichend Wasserpflanzen füllen? Dann ist dieses Set von WFW Wasserflora vielleicht das richtige für Dich. 80 echte Pflanzen in unterschiedlichen Größen decken alle Bereiche im Becken ab: vorne, hinten und in der Mitte.

Vorteile:

• Set mit 80 echten Aquarium-Pflanzen aus 10 verschiedenen Arten
• Pflanzen bieten verschiedene und attraktive Farben und Blattformen
• Lieferumfang enthält die passenden Pflanzen für alle Bereiche des Beckens
• sehr kurze Lieferzeiten, um das Überleben zu fördern

Nachteil:

• Set enthält zu viele Pflanzen für ein Becken mit weniger als 100 Litern

XXL-Set: 5 dicke Bündel mit echten Wasserpflanzen für das Aquarium

Wenn zehn Bund Aquarium-Pflanzen wie im vorherigen Produkt zu viel sind, könnte dieses Set besser zu Dir passen. Dich erwarten nur fünf Bunde, die allerdings ordentlich gefüllt sind. Es handelt sich hauptsächlich um Stecklinge. Doch einige der enthaltenen Pflanzen sind bereits bewurzelt.

Vorteile:

• 5 Bund mit je 5 bis 12 Stängeln, mehrfarbig
• schaffe Abwechslung im Becken mit optimal aufeinander abgestimmten Arten
• kräftiger Wuchs mit schönen Ergebnissen bei optimaler Pflege
• die pflegeleichten Pflanzen sind auch für Anfänger geeignet
• sehr kurze Lieferzeiten, um das Überleben zu fördern

Nachteile:

• die Arten werden vom Hersteller zusammengestellt (Du kannst bei der Bestellung aber Wünsche angeben)
• Stecklinge sind beim Versand deutlich empfindlicher als Topfpflanzen

Tropica: 6-teiliges Set mit roten Wasserpflanzen im Topf für das Aquarium

Eine lebendige Bepflanzung im Aquarium muss nicht immer grün sein. Es gibt auch andere Farben, die genauso natürlich sind. Tropica bietet Dir ein Set mit rotblättrigen und rot akzentuierten Wasserpflanzen an. Das prächtige Blattwerk sorgt für einen attraktiven Farbkontrast im Becken. Dabei erhältst Du sechs verschiedene Arten.

Vorteile:

• sechs echte und gut bewurzelte Pflanzen im Topf (keine Stecklinge!)
• mittelschneller Wuchs, verschiedene Höhen, max. Höhe: 20 bis 30 cm
• Alternanthera reineckii (‚Pink‘ und ‚Rosanervig‘), Echinodorus, Ludwigia (repens ‚Rubin‘ und glandulosa) und Limnophila

Nachteile:

• Set erfordert fortgeschrittene Pflanzenkenntnisse
• rotblättrige Pflanzen können bei zu schwachem Licht vergrünen

Das Wichtigste in Kürze

• Ein Aquarium ohne Pflanzen ist kaum vorstellbar: Sie sind genauso wichtig wie der Bodengrund.
• Wähle aus echten Wasserpflanzen und Pflanzen aus Kunststoff. Es ist möglich, diese miteinander zu kombinieren.
• Eine echte Bepflanzung ist für das Aquarium vorteilhaft, weil sie die Wasserqualität positiv beeinflusst.
• Kunstpflanzen machen kaum Arbeit.

Im obigen Produktvergleich haben wir Dir einige Pflanzen aus Kunststoff vorgestellt. Darüber hinaus hast Du Sets mit echten Pflanzen kennengelernt. Hast Du schon das richtige für Dein Aquarium gefunden?

Möchtest Du zuerst mehr über Aquarium-Pflanzen erfahren, empfehlen wir Dir den folgenden Ratgeber.

Tipps für die Entscheidung zwischen künstlichen und echten Wasserpflanzen

Für die Bepflanzung im Aquarium kannst Du echte Pflanzen wählen oder Du entscheidest Dich für Pflanzen aus Kunststoff. Du fragst Dich, welche besser sind? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Es kommt viel mehr auf Dich, Deine individuellen Vorlieben und die Bedingungen im Becken an.

Echte Wasserpflanzen

Echte Pflanzen helfen, das biologische Gleichgewicht im Wasser zu stabilisieren. Dazu bauen sie Schadstoffe ab und produzieren Sauerstoff. Währenddessen entnehmen sie dem Becken überschüssige Nährstoffe. Das sind wichtige Voraussetzungen für gesunde Fische. Außerdem reduzieren die Pflanzen das Wachstum störender Algen.

Für viele Menschen ist das Gärtnern unter Wasser eine spannende Herausforderung – genau wie die Haltung von Fischen und anderen Wassertieren. Wer daran Freude findet, sollte im Aquarium unbedingt zu echten Wasserpflanzen greifen.

Damit die Pflanzen gedeihen, benötigen sie jedoch eine leistungsstarke Beleuchtung, um Photosynthese betreiben zu können. Trotzdem erreichen sie erst nach einer gewissen Zeit des Wachstums eine zufriedenstellende Dichte und Höhe. Bei der regelmäßigen Pflege hilft zusätzliches Aquarienzubehör (wie spezielle Pinzetten oder Scheren).

Achtung: Echte Pflanzen können Schnecken und Fremdstoffe in Dein Becken bringen. Achte auf Qualität und spüle die Triebe und Blätter vor dem Einpflanzen gut ab.

Pflanzen aus Kunststoff

Pflanzen aus Kunststoff können den echten täuschend ähnlich sehen, wobei es für Freunde ungewöhnlicher Dinge auch unnatürliche Farben und Formen gibt. Sie bestehen aus Kunststoff. Achte beim Kauf darauf, dass das Material für die Aquarium-Bewohner unbedenklich ist. Das ist leider nicht immer der Fall.

Kunstpflanzen brauchen keine Pflege und sterben nicht ab, weshalb sie beliebt sind. In der Regel verblassen sie auch nicht. Dabei haben sie von Anfang an die optimale Höhe und Dichte für das Einrichten des Beckens. Mit Schnecken und Fremdstoffen musst Du nicht rechnen.

Leider bieten sie auch keine Vorteile für das biologische Gleichgewicht im Aquarium. Die Wasserqualität ist dadurch schwieriger zu kontrollieren. Zu den häufigsten Problemen mit Pflanzen aus Kunststoff gehört außerdem, dass sich mit der Zeit Algen auf den Oberflächen ablagern. Diese lassen sich manchmal nicht entfernen, sodass die Pflanze ausgetauscht werden muss.

Was echte Aquarium-Pflanzen brauchen

Für genug Feuchtigkeit sollte im Aquarium gesorgt sein. Was echte Wasserpflanzen also mehr als alles andere brauchen ist Licht. Allgemein gilt, dass mehr Licht besser ist als zu wenig. Doch welche Lichtintensität Du konkret bereitstellen solltest, ist von den verwendeten Pflanzenarten abhängig.

Wichtig ist neben den Nährstoffen (mehr darüber im nächsten Kapitel) auch ein guter Boden. Er bietet den Wurzeln Halt und versorgt sie mit Nährstoffen. Vermeide groben Kies und greife stattdessen zu feinem Kies und Sand. Für das gesunde Wachstum müssen außerdem die Wasserwerte und die Temperatur stimmen.

Wenn einer oder mehrere dieser Faktoren nicht stimmen, können die Pflanzen krank werden. Du musst außerdem mit einem Absterben rechnen. Achte daher genau darauf, dass die Bedingungen optimal sind.

Echte Pflanzen im Aquarium düngen

Nährstoffe verdienen ein eigenes Kapitel in diesem Ratgeber. Wasserpflanzen sind auf regelmäßige Düngungen angewiesen. Das sollte mindestens einmal pro Woche nach dem Wasserwechsel geschehen. Es geht nicht nur um reguläre Nährstoffe, sondern auch um CO2. Besorge Dir passende Düngemittel für Aquarien und halte Dich an die Dünge-Anleitung.

Ein häufiger Fehler von Aquaristikern ist das Überdüngen. Weil sich alles in einem Kreislauf befindet, werden durch Pflanzen, Fische und Mikroorganismen immer wieder Nährstoffe im Wasser frei. Um den Nährstoffgehalt im Aquarium zu bestimmen, benutze die dafür vorgesehenen Tests.

Häufig gestellte Fragen zu Aquarium-Pflanzen

In diesem Abschnitt erhältst Du Antworten auf einige häufig gestellte Fragen zum Thema.

1. Wie lange überleben echte Aquarium-Pflanzen ohne Wasser?

Im trockenen Zustand sterben Wasserpflanzen innerhalb weniger Stunden ab. Im verpackten Zustand – etwa während dem Versand – halten sie länger durch. Informiere Dich am besten beim Hersteller über die Haltbarkeit. Wurzellose Stecklinge sterben früher ab als bewurzelte Stecklinge und Topfpflanzen. Letztere halten gut verpackt meist vier bis fünf Tage durch.

2. Wie soll man Aquarium-Pflanzen einpflanzen?

Der Wurzelballen kommt ohne Topf komplett in das Substrat. Dabei sollten keine oberirdischen Teile vergraben werden. Stecklinge lassen sich direkt in den Boden stecken, wo sie schließlich Wurzeln bilden.

3. Wie viele Aquarium-Pflanzen brauche ich?

Es kommt auf die Größe des Beckens an. Nutze dazu diese hilfreiche Rechnung: Teile die Bodenfläche (Länge x Breite) durch 50, um die richtige Anzahl zu bestimmen.