Steckbrief
Rassengeschichte und Herkunft
Der Hyazinth-Ara auch Blauara genannt, gehört mit dem wissenschaftlichen Namen „Anodorhynchus hyacinthinus“ zur Unterfamilie der Echten Papageien.
Die Heimat sind die Wälder Brasiliens, Boliviens und Paraguays. Bevorzugt werden Wälder aufgesucht, mit einem großen Palmenbestand.
Hyazinth-Aras sind stark gefährdet. Leider wird er immer noch aus seiner natürlichen Umgebung gefangen und illegal an so genannte Tierliebhaber verkauft.
In den 1980er Jahre wurden mindestens 10.000 Vögel aus der Wildnis entnommen, die größtenteils für den Markt in Brasilien bestimmt waren. Der illegale Fang und die Lebensraumzerstörung haben ihren Bestand vermindert. Zurzeit gibt es zwischen 3000 und 5000 wildlebenden Hyazinth-Aras.
Erhaltungszuchtprogramme sind sehr erfolgreich und tragen zum allmählichen Aufstocken der Bestände bei. Glücklicherweise sind die Forschungen immer besser und somit positiv und es gelingen immer öfter Nachzuchten.
Der WWF arbeitet in Brasilien zudem schon seit langem auf den verschiedensten Ebenen für die Rettung des Amazonas-Regenwaldes, in dem auch der Hyazinth-Ara heimisch ist.
Bis zum Jahr 2016 sollen 60 Millionen Hektar, eine Fläche so groß wie Deutschland und England zusammen, dauerhaft geschützt sein.
Aussehen der Hyazinth-Ara
Der Hyazinth-Ara erreicht eine Gesamtlänge von bis zu 100 cm und ein Gewicht von etwa 1,5 kg. Somit ist er der größte Vertreter seiner Gattung und gilt als größte Papageienart überhaupt.
Sein Gefieder ist einheitlich kobaltblau, mit einer schwarzen Färbung der Unterseiten der Schwung- und Steuerfedern. Um die Augen trägt er einen schmalen unbefiederten gelben Ring. Ebenso am unteren Schnabelansatz befindet sich ein unbefiederter leuchtend gelber Kinnfleck.
Ihre Wangen sind befiedert. Zudem haben sie einen unbefiederten breiten Augenring und ein Unterschnabelwulst.
Der zugespitzte Schwanz ist länger als die angelegten Flügel und zudem keilförmig. Der kräftige Schnabel dient nicht nur dem Knacken von harten Nussschalen, sondern auch zum Klettern.
Charakter
und Wesen
Blauaras sind dafür bekannt, sehr geduldige sanftmütige und ausgeglichene Vögel zu sein. Man nennt sie auch „sanfte Riesen“. Aras sind zudem äußerst gesellig und leben paarweise in kleinen Verbänden. Blauaras bleiben ein Leben lang zusammen.
Obwohl Hyazinth-Aras sehr groß und schwer sind, hängen sie gerne kopfüber an Ästen, um an ihre Leibspeise zu kommen.
Lebensräume der Hyazinth-Ara
Außerhalb der Brutzeit leben Hyazinth-Aras in kleinen Familiengemeinschaften, die aus 3 bis 6 Vögeln bestehen. Hierbei handelt es sich in der Regel um die Elterntiere mit ihrem Nachwuchs. Paare haben feste Territorien, die sie besonders in der Brutzeit verteidigen.
Als Brutstätten bevorzugen sie im Feuchtgebiet Pantanal in Südostbrasilien Baumhöhlen, im Nordosten des Landes dagegen Felsenhöhlen.
Das Weibchen legt normalerweise zwei Eier, die während der Brutzeit vom Männchen bewacht werden. Die Brutzeit beträgt höchstens 30, die Aufzucht der Jungvögel etwa 100 Tage. Anfangs sind die jungen Hyazinth-Aras nackt und blind. In der Regel übersteht nur ein Jungtier die Nistzeit. Die Jungtiere erreichen die Geschlechtsreife mit vier Jahren.
Der Blauara gehört zu den gefährdeten Tierarten. Er verliert immer mehr Lebensraum, weil viele Wälder gerodet werden, um dort Viehhaltung oder Ackerbau zu betreiben.
Sein schönes Gefieder wird von Einheimischen auch zu Schmuck verarbeitet oder an Touristen verkauft.
Außerdem ist er ein sehr beliebtes Haustier und wird deshalb oft aus seinem natürlichen Lebensraum entführt. In Deutschland ist die Haltung nur mit entsprechender Genehmigung erlaubt.
Haltung der Hyazinth-Ara
Die prachtvollen Aras werden in Käfigen gehalten und es wird enorm viel Geld für diesen Vogel bezahlt. Aber auch die Zerstörung seines natürlichen Lebensraumes trägt dazu bei, dass diese Art leider immer weniger wird.
Ernährung
Die Nahrungsaufnahme erfolgt in den Morgen- und Abendstunden. Die Nahrung besteht aus Obst (auch Fallobst), Samen und Nüssen, die der Hyazinth-Ara in den Bäumen frisst, aber auch vom Boden aufpickt.
Besonders die harten Palmnüsse stellen für den Hyazinth-Ara kein Problem dar. Sein Schnabel ist extrem kräftig und ist in der Lage die härtesten Schalen ohne Probleme zu knacken.
Lebenserwartung der Hyazinth-Ara
Hyazinth-Aras haben in der freien Wildbahn eine Lebenserwartung von rund 25 Jahren. In Gefangenschaft können sie sogar bis zu 90 Jahre alt werden
Entscheidungshilfe
Hyazinth-Aras ist ein sehr beliebtes Haustier und wird deshalb oft aus seinem natürlichen Lebensraum entführt. Er ist der größte der Papageien und wird bis zu einem Meter hoch. Daher kann er nur in Ausnahmefällen als Haustier gehalten werden.
Hierfür benötigst du für die Hyazinth-Aras eine riesige Freiflugvoliere, die so stabil gebaut ist, dass sie seinen scharfen Krallen und dem starken Schnabel standhält.
Außerdem ist die Haltung des Hyazinth-Aras in Deutschland nur mit entsprechender Genehmigung erlaubt.
FAQ zu Hyazinth-Ara
Hyazinth-Aras kosten zwischen 10.000 und 30.000 Euro.
Zwischen 10.000 und 30.000 Euro kosten Hyazinth-Aras.
Der Hyazinth-Ara ist der größte aller Papageien und gehört zur Gattung der Blauaras. Er wird bis zu 100 cm groß.
Der Hyazinth-Ara gilt als größte Papageienart. Er wird bis zu 100 cm groß.
Quellen
https://tiergarten.nuernberg.de/entdecken/tiere-a-z/tier/hyazinth-ara.html
https://www.tierchenwelt.de/papageien/419-blauara-papagei.html