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Der Hamster

Größe:
5-30 cm
Gewicht:
0,015-0,15 kg
Herkunft:
Syrien
Lebensdauer:
2-3 Jahre
Geeignet als:
Charakter:
FCI Gruppen:
Charakter
zerbrechlich, empfindlich, emsig
Ernährung
verschiedene Getreidesorten, Blüten, getrocknete Blüten oder Kräuter
Haltung
Käfighaltung, Terrarium, Einzelgänger
Preis
5-20€
Tagaktiv
Intelligenz
Beschäftigung
Haltung in der Wohnung
Eignung für KInder
    wenig:

    viel:

Mit ihren kleinen Knopfaugen und dem niedlichen Aussehen begeistern Hamster als Haustiere Groß und Klein. Goldhamster, Zwerghamster und Co. sind aber entgegen aller Erwartungen keine anspruchslosen Haustiere.

Der Hamster als Haustier

Unterschieden wird meist in Größen: Der Feldhamster ist absolut nicht für die Haustierhaltung gedacht und ist der größte seiner Art. Der etwa 15cm große Goldhamster (mittlere Größe) ist das beliebteste Haustier unter den Hamstern. Dicht gefolgt vom Zwerghamster. Es gibt keine tatsächlichen Rassen unter den Hamstern, sondern Arten. Die beliebtesten sind die kurz- oder langhaarigen Goldhamster. Mit langem Fell werden sie auch gerne Teddy genannt. Die Zwerghamster sind heute meist Hybride, die meist von den ursprünglichen Roborowski und Dsungaren abstammen. Heute sind diese Arten aber meist vermischt, weswegen besonders aus dem Tierschutz oder Tierhandel keine Dsungaren oder Roborowski zu bekommen sind. Es gibt in Deutschland eine Hand voll Züchter, die sich der Erhaltung dieser Rassen annehmen. Aber alle anderen Zwerghamster, auch wenn Dsungare dran steht, sind keine Dsungaren und daher auch nicht sozial wie einige wenige reinblütigen Dsungaren. Alle Hamster, die Du findest, müssen einzeln gehalten werden. Keine Bange, sie werden nicht einsam.

Hamster im Zuhause sind ungewollt draufgängerisch und unterscheiden sich sehr stark von ihren Urahnen

Hamster, die Du heute in unseren Wohnungen finden kannst, sind manchmal so selbstgefährdend wie Pandas. Denn sie sind beinahe blind und verfügen über keinerlei Tiefenverständnis. Sie realisieren nicht, ob sie einen Zentimeter über dem Boden oder 50 Zentimeter darüber sind. Für sie ist das alles gleich und wenn sie auf den Boden kommen wollen, dann hüpfen sie. Ganz egal, wie hoch sie sich befinden. Und oft verletzen sie sich dabei, teilweise sogar lebensgefährlich.

Außerdem können diese Racker nicht klettern und dabei sicher sein. Sie haben starke Beine, weswegen sie gut hangeln können, aber die fehlende Tiefenwahrnehmung, die eingeschränkte Sicht und der fehlende Schwanz, der ihnen nicht zur Stabilisierung dienen kann, sind das Rezept für Unfälle und Tragödien. Diese Umstände müssen bei der Einrichtung Deines Hamstergeheges dringend beachtet werden. 

Ein weiterer Punkt ist, dass Haushamster nicht in der Lage sind, wie ihre Vorfahren große Temperaturschwankungen zu überstehen. Sie können außerdem schnell einen Zug und damit eine gefährliche Erkältung bekommen. Ein Hitzschlag im Sommer oder ein Winter Topor in den kalten Nächten stellen außerdem eine große Gefahr dar. Denn wo der Wildhamster in eine Art Winterschlaf verfallen und wieder aufwachen kann, da kann unser kleiner Freund leider nicht mehr so einfach aufwachen. Deswegen solltest Du bei der Wahl des Standortes gut überlegen!

Ursprung und Wildnis

Der syrische Goldhamster ist in der Regel der Ursprung unseres Haustieres hier. Seine natürliche Umgebung ist die Hochebene von Aleppo in Nord-Syrien. Er gehört zur Familie der Wühler. Mit starken Vorderbeinen und schwachen Hinterläufen sind sie eher schlechte Kletterer. Der Hamster hat sich den Bedingungen komplett angepasst. Im Sommer ist es in seiner Heimat unheimlich warm, nachts kühlt es sich aber ab und im Winter ist es sogar sehr kalt. Somit kann der wilde kleine Nager vielen Temperaturen standhalten. Meist verschläft er den Tag in seinem Bau. Nur nachts kommt er hervor und sucht Futter.

Die Wintermonate verschläft der wildlebende Hamster komplett. Werden die Tage kürzer und die Temperaturen niedriger, zieht er sich in seinen Bau zurück. Während des Winterschlafes fallen alle Körperfunktionen auf ein Minimum. Dabei schläft er aber nicht den ganzen Winter über. Manchmal wacht er auf, um von seinen Vorräten zu fressen.

Aktivitäten

Hamster sind Einzelgänger und Nachtaktive! Oft stehen sie erst gegen 22.00 Uhr oder später auf und gehen gegen 04 Uhr wieder schlafen. So kann es vorkommen, dass ihr euer Haustier nur selten zu Gesicht bekommt. An sich, ist es ein sehr gutes Zeichen, wenn euer Tier diesen Rhythmus in sich hat. Dies zeigt, dass er sich in seinem neuen Revier wohlfühlt. Wäre der Hamster ständig aktiv und würde versuchen sich durch Gitterstäbe hindurchzupressen oder hinaufzuklettern, fühlen sich die kleinen Fellknäule nicht wohl.

Anschaffung eines Hamsters

Vor dem Kauf muss euch klar sein, dass Hamster keine Tiere zum Kuscheln oder Spielgefährten für Kinder sind. Sie haben einen zerbrechlichen Körperbau und sind eher nachtaktiv. Werden sie tagsüber zum Spielen geweckt, können sie auch schon mal zubeißen. Außerdem kann dieser zusätzliche Stress zu Herzproblemen und einer verkürzten Lebensdauer führen.

Daher eignen sich Hamster eher für Kinder ab 12 Jahren und Erwachsene.

Ein Hamster aus dem Tierheim

In Tierheimen findet ihr oft liebe Tiere. Sie sind nur in Ausnahmefällen krank oder alt. Hier werden oft Babys ungewollter Schwangerschaften oder auch aussortierte „Kuscheltiere“ von Kindern hingebracht. In den Tierheimen bekommt ihr eine umfangreiche Beratung über alle Bedürfnisse des Tiers und oftmals bereits Infos über den Charakter des ausgewählten Hamsters.

Hamstervermittlungsstellen & Züchter

Gute Züchter beraten euch umfangreich und gerne. Sie sollten nur einige wenige Würfe haben und den Tieren große, saubere Gehege bieten. Die Tiere werden nach Geschlechtern getrennt und wirken gesund. Sie sollten außerdem über Papiere verfügen, denn nur gewissenhafte Züchter machen sich auch Gedanken über die genetische Vermischung, um nur möglichst gesunde, robuste und charakterstarke Tiere zu züchten. Immerhin haben sich diese Züchter der Erhaltung einer Art verschrieben. 

Meist findet ihr in Hamster-Gruppen im Internet, Websites wie den Hamsterbacken oder in Zeitungen regionale Anbieter. Besonders die Hamsterauffangstellen sind regelmäßig überlaufen und stehen Dir mit Rat und Tat zur Seite, wenn Du Tipps zur Einrichtung, Haltung und Wahl eines Hamsters suchst. Sie begleiten Dich gerne von dem ersten Tag, an dem Du Dich für die Hamsterhaltung entscheidest, bis zum letzten Tag des Lebens Deines Hamsters und freuen sich immer, wenn ein Schützling ein liebendes Zuhause findet.

Zoofachhandel

Bitte unterstütze niemals die Vermehrung, die von Zoofachhandeln betrieben wird. Hier wird nicht auf Gesundheit, Verhalten, Tierschutz oder artgerechtes Hausen geachtet. Oft sind die Tiere, die Du im Verkauf findest krank, tragend, zerbissen oder weisen physiologische und psychologische Schäden und Erkrankungen auf. Die Arbeiter in diesen Läden verfügen oft nicht über das nötige Wissen, um die Tiere zuverlässig nach Geschlechtern zu trennen. Außerdem sind die Stallungen für Hamster oft unter dem Mindestmaß mit einer tierschutzwidrigen Ausstattung. 

Transport

Beim Transport in das neue Heim verwendet ihr bestenfalls eine geeignete Transportbox aus Kunststoff. Diese ist idealerweise groß genug für Hamster, Haus und Nest. Achtet auf eine gute Belüftung. Um den Hamster zu beruhigen könnt ihr die Box abdunkeln. Sein Nest, ein Häuschen und Streu verschaffen dem Hamster eine wohlige und sicherer Atmosphäre.

Abzuraten sind von durchsichtigen Behältern. Hier sind die Tiere schnell gestresst. Auch sind Pappschachteln ungeeignet, da sich Hamster sehr schnell herausnagen. Auch aus offenen Behältern kann das Tier problemlos herausspringen. In verschlossenen Plastikbehältern bekommt der Hamster natürlich nicht genug Atemluft, also auch davon ist abzuraten.

Bring den Hamster direkt in sein neues zu Hause – ohne Umwege. Lasse niemals das Tier alleine im Auto, auch nicht für wenige Minuten. Tiere überhitzen wesentlich schneller als Menschen und im Winter wird dem Hamster schnell zu kalt.

Hamster

Artgerechte Hamster Haltung im Gehege

Standort

Wählt den richtigen Standort für den Stall eures neuen Haustiers. Im Schlafzimmer ist der Käfig ungeeignet, da sie nachts gerne mal Radau machen. Tagsüber hingegen brauchen die Tiere ihre Ruhe.

Habt ihr den richtigen Standort für euren Fellfreund gefunden, könnt ihr euch über den geeigneten Käfig informieren.

Gehege

Da Hamster sehr bewegungsfreudige Tiere sind, brauchen sie ein entsprechend großes Gehege. Tatsächlich ist hier von Gehegen, und ausnahmslos nicht von Käfigen die Rede. In der Natur legen sie nachts mehrere Kilometer zurück. Dabei bauen sie unterirdische Nistkammern, die mit Gängen verbunden sind. Leider bieten handelsübliche Gittergehege meist keine geeignete Möglichkeit, ihren Bewegungsdrang zu stillen. Oft wird dann der eh schon zu kleine Stall mit einem Laufrad und der Futterstelle zugestellt, sodass der Hamster sehr eingeengt wohnen muss.

Daher ist ein großes Gehege mit einer Bodenfläche von mindestens 100cm x 50cm und 120cm x 60cm ein absolutes Muss und mit Tierschutzrichtlinien vorgegeben. Die fertigen Gitterkäfige, die Du im Tierbedarf findest sind niemals geeignet! Oben hast Du bereits gelernt, dass Hamster sehr unvorsichtig sind was ihre Umgebung angeht. Sie stürzen sich aus Höhen, von denen sie nicht einmal wussten, dass sie existieren. Daher darf ein Hamsterkäfig keine Ebenen haben und die Sturzhöhe darf auch vom Schlafhaus maximal 15cm betragen. Da Hamster den Großteil ihres Lebens buddeln und in Höhlen verbringen, muss das Einstreu mindestens 25cm hoch liegen können, weswegen eine Einstreukante nützlich ist. Für ausreichend Belüftung sollte das Gehege nicht höher als tief sein und der Deckel sollte für den Hamster nicht zu erreichen und aus Lochblech gefertigt sein. 

Als Gehege eignen sich OSB Terrarien oder ein Nagarium aus versiegeltem Holz oder aus Glas. Gerne werden auch saubere Aquarien für die Hamsterhaltung eingesetzt! 
Kunststoff, Draht und Gitter sollten sich in keinem Stall finden!

Einrichtung

No-Go Material: Plastik, Draht, Rinde, Tacker

Hast du nun die perfekte Unterkunft, kannst du dich an die Einrichtung machen. Was viele nicht wissen: Die meisten Einrichtungsgegenstände aus dem Zooladen sind gar nicht für die Hamsterhaltung geeignet!

Grundsätzlich solltest du auf Plastik verzichten. Da die Dinge von Hamstern gerne mal angenagt werden, können leicht Splitter verschluckt werden, die im Darm oder den Hamsterbacken zu schweren Verletzungen oder Vergiftungen führen können. Außerdem ist in Plastikhäusern oder -röhren keine ausreichende Luftzirkulation gewährleistet. Feuchtigkeit kann nicht entweichen, sodass sich Schimmel und Pilze ansiedeln können. Diese Sporen wiederum können Deinen Hamster sehr krank machen, da er ein sehr empfindliches Atemsystem besitzt, das sehr anfällig ist für alles, was nicht zum Hamster gehört.

Durchsichtige Gegenstände, wie Röhren und Häuser zum Beispiel, sollten ebenfalls vermieden werden. Sie bieten keine Rückzugsmöglichkeiten und ähneln nicht dem natürlichen Hamsternest.

Oft siehst Du bestimmt diese hübschen, natürlich aussehenden Hamsterhäuschen, die noch die Rinde dran haben, wodurch so ein schöner Kontrast zwischen dem hellen Holz und der dunklen Rinde entsteht. Leider sind diese Dinge nicht geeignet. Denn diese Rinde weist auf Weichholz hin. Dieses produziert eine große Menge an Baumharz. Es ist nicht möglich, das Holz vollständig vom Harz zu befreien. Sollte der Hamster dann an diesen Häuschen aus Weichholz knabbern, kann es sein, dass die Hamsterbacken verkleben, der Hamster verhungert oder sich Abszesse in den Backen bilden, die oft nicht bemerkt werden, bevor es zu spät ist. Außerdem sind diese Häuschen oft getackert. Auch wenn dran steht „verklebt“ findet man immer wieder Tackernadeln. Hamster sind Nagetiere, und wenn sie an eine solche Nadel geraten können sie sich schwer verletzen. 

Kein Hamster läuft gerne über Gitter. Hier können die kleinen Tiere mit Gliedmaßen stecken bleiben, sie einquetschen oder brechen. Vermeidet also Laufräder aus Gittern. Diese können außerdem zu gebrochenen Beinen, Rücken und eingeklemmten Gliedmaßen führen!

Mehrkammernhaus

Einer der wichtigsten Einrichtungsgegenstände ist das Haus! Da der natürliche Rückzugsort aus mehreren Kammern bestehen würde, eignen sich besonders Häuser mit mehreren Zimmern. Das Äußere ist dem Hamster dabei völlig egal. Die Tiere buddeln sich gerne durch, daher gehört eine dicke Lage Einstreu unter das Haus, welches keinen Boden haben sollte.
Außerdem sollten die Durchgänge jedes Häuschens groß genug sein, damit der Hamster auch mit vollen Backen durchkommt. Sind die Eingänge zu klein kann es zu Verletzungen kommen. Diese führen zu Entzündungen und Leid des Hamsters, das oft nicht rechtzeitig erkannt wird.
Goldhamster sollten mindestens 8cm und Zwerghamster 5cm Durchgangsbreite haben.

Schaut euch hier perfekte Hamster-Häuser an:

Getzoo : Wohnlabyrinth

Knastladen: Mehrkammernhaus

Als Zweithaus dienen auch wunderbar Keramikgefäße. Diese sind leicht sauber zu halten und bieten dem Hamster eine sichere Umgebung.  Auch Tontöpfe mit entsprechenden Öffnungen (mind. 7cm) können verwendet werden. Besonders im Sommer sind sie gut, da sie ein wenig Abkühlung ermöglichen.

Lasst bei allen Gehegen die Wände frei. So kann der Hamster problemlos sein Revier ablaufen. Da Hamster Umwege vermeiden würden, achtet auf die Platzierungen der Korkröhren und Einrichtungsgegenstände. Eine Buddelecke mit Sand ist Pflicht für die Erhaltung der Gesundheit, Krallenpflege und Säuberung des Fells. Sonstige Durchwühlmöglichkeiten wären gereinigte Erde, Korkgranulat und getrocknete Kräuter. Damit der Hamster problemlos aus den Buddelvorrichtungen hinein und hinaus gelangen kann, bieten sich lange, biegsame Weidenbrücken sehr gut an. Die Lücken zwischen den einzelnen Ästen sollten mit einem Ponal-Sandgemisch aufgefüllt werden, damit keine Kralle stecken bleibt

Wassernapf und Futter

Hamster brauchen täglich frisches Wasser, trinken jedoch nur wenige Milliliter. Daher eignen sich Trinkflaschen eher begrenzt. Und zu groß darf der Wassernapf auch nicht sein, denn Hamster neigen dazu, sich auf den Rand zu setzen und reinzufallen. Hamster dürfen nicht nass werden, weswegen der Napf recht klein sein sollte. Beliebt sind dabei tatsächlich Teelichthalter aus Glas!
Fürs Futter brauchst Du eigentlich keinen Napf. Wenn Du es im Gehege verstreust hat Dein Hamster eine Beschäftigung, die seiner Natur perfekt entspricht. 
Frischfutter allerdings sollte auf einem kleinen Tellerchen oder Napf gegeben werden. Auch hier bietet sich wieder ein Teelichthalter an. 

Laufräder

Laufräder gehören zu den unumstrittenen Themen in der Hamsterhaltung. Allerdings sind nicht alle Laufräder gleich gut. Je nach Hamstergröße muss auch das Laufrad angepasst werden. Denn ein zu kleines Laufrad führt zu Rückenproblemen, Schmerzen und Stress. Auch bei kleinen Hamstern ist die Devise: zu groß ist immer besser als zu klein. Denn Hamster lernen, mit großen Laufrädern umzugehen, ohne ihrer Gesundheit zu schaden.
Für einen durchschnittlichen Goldhamster sind 32cm ein guter Anfang. 

Außerdem sollte das Laufrad einen geschlossenen Rücken, eine geschlossene Lauffläche und einen Bodenbelag aus Kork haben. Damit werden die Pfoten geschont, die über kein Fett verfügen. Dadurch haben sie kein Polster und laufen quasi auf den Knochen. Du kannst Dir sicher vorstellen, wie viel bequemer ein Korkboden ist. 

Das ideale Rad für einen Goldhamster hat einen 30cm Durchmesser. Gern auch etwas größer. Das Laufrad ist an einer Seite geschlossen und besteht nicht aus Gitter (darin könnten sich die Füße verhaken). Die Lauffläche ist völlig geschlossen und weist eine Struktur auf. Diese kann zum Beispiel aus Rillen bestehen. Bei Kork reicht die Naturstruktur.

Achtet auf einen soliden Stand mit schweren Holzstandbeinen und einem hochwertigen Kugellager für leichtes Rundlaufen. 
Damit das Laufrad auch bei wilderen Flitzereien nicht umkippt sollte es auf einem Podest stehen. Daher bietet sich ein durchgehender breiter Holzfuß an.

Spielzeug

Bitte verzichtet auf Laufkugeln aus Plastik (Joggingbälle) und ähnliche Spielzeuge. Hier soll das Tier in unsichtbare Vorrichtungen gesteckt werden, um damit durch die Wohnung rollen zu können. Die Tierärztliche Vereinigung hat diese Dinge als tierschutzwidrig und gesundheitsschädlich eingestuft! Die Tiere können in den Gefährten nicht manövrieren und auch keine Vollbremsung hinlegen, wenn sie auf eine Wand zu rasen. Die Hamster können sich dabei Traumata, Verstauchungen und Verletzungen zufügen. Da die Tiere in der Regel kurzsichtig sind und die Kugeln die Sicht noch verschlechtern, nehmen sie ihre Umgebung kaum war. Es kommt häufig zu Panik und durch die schlechte Belüftung verdoppelt sich die Gefahr.

Die bessere Alternative zu den Kugeln ist ein großes Gehege mit viel Auslauf! Ein Hamster ist happy wenn er buddeln, futtern, nach Snacks wühlen und im Sand buddeln kann. Wenn Du Deinem Hamster ab und zu eine besonders große Freude machen willst, kannst Du vielleicht ein oder zwei Stängel Flachs ins Streu stellen. Dann muss der Hamster ein wenig fürs Futter arbeiten und diese Position ist sehr natürlich, denn auch die wilden Hamster müssen sich oft recken, um ans Futter zu kommen.

Sandbad

Hamster halten sich mit Sand sauber. Es ist notwendig, damit ihre Duftdrüsen und das Fell sauber bleiben. Außerdem wachsen Hamsterkrallen sehr schnell. So schnell, dass sie im Haustieralltag kaum schnell genug abgewetzt werden können. Ein Sandbad zum Buddeln hilft bei allen 3 Problemen. Damit der Hamster sich auch ordentlich austoben kann sollte das Bad schon 20cm x 25cm messen und etwa 10cm tief sein. Je tiefer, desto besser. Außerdem ist es wirklich lustig anzusehen, was der Liebling über Nacht angestellt hat! Ich habe es immer geliebt zu sehen, wie viel Spaß mein Hamster mit seinem Sand hatte.

Korkröhren

Freie Fläche ist für einen Hamster nicht angenehm, da er so keinen Schutz vor (fliegenden) Fressfeinden hat. Deswegen kannst Du ein oder mehrere Röhren aus Kork ins Gehege legen. Diese sollten, genau wie das Hamsterhaus, groß genug sein, damit volle Backen kein Hindernis darstellen.

Wurzeln

Wuseln macht besonders viel Spaß, wenn es Hindernisse gibt, die als Deckung und als Spielplatz dienen. Ausgebackene Wurzeln, zum Beispiel Weinwurzeln, sind da die perfekte Lösung. Diese sollte ausgewaschen und dann bei niedrigen Temperaturen im Backofen ausgebacken werden, damit Du Dir keine kleinen Untermieter von draußen ins Gehege holst. Denn Hamster sind sehr anfällig für alles, was nicht den Ursprung im eigenen Gehege hat.

Die richtige Einstreu für den Hamster

Die Auswahl ist schier unendlich. Hanfstreu, Pferdestreu, Baumwolle, Papier und so weiter und so fort. Aber welche dieser Optionen ist tatsächlich die beste?

Die Antwort lautet für die meisten Fälle: Pferdestreu! Denn sie gibt es extra entstaubt, in großen Mengen für einen kleinen Preis und sie hält als einzige Option die Gänge zuverlässig. Du musst beim Einstreuen immer mal wieder gut andrücken, weswegen die Paketgröße vielleicht übertrieben erscheint, aber absolut angemessen ist. Da Du den Hamster nicht misten wirst, musst Du Dir auch keine Sorge um den Arbeitsaufwand machen, der mit einem artgerechten Gehege einhergehen wird. Besonders beliebt ist dabei das Allspan.

Hanfstreu ist leider nicht für den Bau von Gängen geeignet, da es sehr instabil ist.
Baumwolle verhält sich ähnlich, ist oft gebleicht und kann sich außerdem im schlimmsten Fall in den Backen festsetzen oder um die Beinchen wickeln, was beides nicht gut ist.

Papiereinstreu hält keine Tunnel und absorbiert nicht gut den Urin, selbst wenn es sehr wenig ist. Deswegen eignet sich Papierstreu nur für Quarantänebecken, wenn Dein Hamster krank oder verletzt ist oder auch Parasiten hat.

Heu und Stroh eignen sich nicht für einen Hamster, da diese viel zu robust, und spitz, sind für empfindliche Hamsterkörper. Außerdem lässt es sich nicht so gut buddeln.

Artgerechte Ernährung für Hamster

Im Zoohandel wirst Du kein gesundes Futter für den Hamster finden. Denn je nach Art sind Hamster sehr diabetes-gefährdet. Zwerghamster sind besonders gefährdet, weswegen ihr Futter ganz besondere Bestimmungen erfüllen muss. Die einzigen Shops, die derzeit in Deutschland artgerechtes Hamsterfutter vertreiben, sind online zu finden.

Hamster so nicht
So sollte Dein Gehege nicht aussehen: Plastikröhre, Plastikschale, schlechtes Futter, kleiner Gitterkäfig und nicht genug Streu zum Buddeln

Hamster & Kind

Zunächst scheint ein Hamster das perfekte Haustier für Kinder. Klein, leichte Pflege, kostengünstig und noch dazu niedlich. Doch eignen sich die goldigen Fellknäule wirklich für Kinder?

Wenn ein Kind eher ein „Beobachter“ ist, der auch lange aufbleiben darf Abends, eignet sich ein Hamster als Haustier. Während das Tier friedlich im Laufrad läuft oder sein Futter zur Seite schafft und das Kind geduldig zuschaut, ist es kein Problem. Allerdings ist ein Hamster nicht zum kuscheln oder streicheln geeignet. Dies versetzt die Tiere eher in Panik und Stress. Oft fällt es Kindern schwer, ein gesundes Streichelmaß einzuhalten, wodurch Bisse durch den Nager nicht zu vermeiden sind. Bei Kleinkindern kann es außerdem noch dazu kommen, dass die Motorik nicht ausgereift ist, sodass der Hamster entwischen oder verletzt werden kann.

Außerdem sind Hamster eher nachtaktiv und sollten tagsüber nicht gestört werden. Wenn das Kind dann ein paar Tage keine Lust aufs Hamsterbeobachten hat, ist das absolut kein Problem. Der Hamster ist und bleibt ein Einzelgänger. Allerdings veranstaltet das kleine Tier nachts eine ordentliche Geräuschkulisse. Daher sollte der Käfig nicht unbedingt im Kinderzimmer stehen.

Die geringe Lebenserwartung von 1-3 Jahren entscheidet maßgeblich die Bindung zum Kind. Es kann also eine frühzeitige, unerwartete Trauer auftreten, obwohl Kind und Tier keine besonders lange Zeit miteinander verbringen konnten.

Ob sich ein Hamster für dein Kind eignet, variiert also von Persönlichkeit zu Persönlichkeit und muss individuell entschieden werden! Generell sollte Dein Kind im Umgang mit einem Tier immer unter Aufsicht stehen und beigebracht kriegen, wie es ein Tier zu respektieren und zu behandeln hat – egal wie klein das Tier auch sein mag.

FAQ zum Hamster

Wie alt werden Hamster?

Hamster werden 2 bis 3 Jahre alt.

Was essen Hamster?

Hamster fressen verschiedene Getreidesorten. Auch Salat und Gurken fressen Hamster gerne. Die tägliche Portion Protein kommt durch getrocknete Mehlwürmer.

Wie viel kostet ein Hamster?

In der Regel kosten Hamster zwischen 5 und 20 Euro.

Was dürfen Hamster nicht fressen?

Hamster dürfen nichts Süßes, Salziges oder Gewürztes fressen. Auch Kartoffeln und Bohnen sind für sie giftig.

Was braucht ein Hamster?

Kleine Erlebniswelten sind für Hamster tolle Abenteuer. Hamster brauchen neben grundlegender Ausstattung wie Haus, Futterschale, Wasserflasche, Sandbad und Laufrad verschiedene Möglichkeiten zum Spielen und Toben.

Wie lange schlafen Hamster?

Im Durchschnitt schlafen Hamster zwischen 10 und 14 Stunden.

Wie groß werden Hamster?

Ja nach Art des Hamsters können die kleinen Nagetiere zwischen 5 und 30 cm groß werden.

Welche Hamster kann man zu zweit halten?

Grundsätzlich kann man Hamster nicht zu zweit halten. Sie sind Einzelgänger.

Woher kommen Hamster?

Der Goldhamster als beliebte Hamsterart kommt aus Syrien.

Wie oft Hamster sauber machen?

Einmal im Monat sollte das komplette Gehege saubergemacht werden. Ansonsten ist es sinnvoll, täglich die verdreckten Stellen zu säubern und mit frischer Einstreu aufzufüllen.

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5 Gedanken zu „Der Hamster“

  1. Ich habe eine Katze aus einem Tierheim, die krank war. Sie ist kein Rassentier, der Arzt hat sie auch schnell behandelt. Jetzt plane ich einen Hamster im Geschäft zu kaufen. Ich recherchiere noch, wo ich es machen kann. Danke für die Information!

    Antworten

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