Die Burmakatze hat eine lange Geschichte bis sie zu uns nach Deutschland kam. Was diese Katzenrasse ausmacht und worauf Du bei der Haltung achten musst, erfährst Du hier.
Steckbrief
Herkunft und Rassengeschichte der Burma
Ursprünglich stammt die Burmakatze aus Myanmar, wo sie schon im 15. Jahrhundert in buddhistischen Tempeln gelebt haben soll. Sie soll von Mönchen als eine von 16 Tempelkatzenrassen gehalten worden sein. Heute noch ist sie in Asien unter ihrem thailändischen Namen „Maeo Thong Daeng“ bekannt. 1933 hat sie ihren Weg in die USA gefunden und wurde erst dort kreiert und gezüchtet.
Es ist einigen wenigen Katzenzüchtern zu verdanken, dass weiterhin an den individuellen Merkmalen der Burma und einer klaren Abgrenzung von der Siam-Zucht gearbeitet wurde. Erst 1955 kamen deren Abkömmlinge auch nach England und 1960 erhielt diese Kreuzung als Burma Katze die erste Anerkennung durch die Fédération Internationale Féline.
Den Namen hat die Katze von ihrem Herkunftsland Myanmar, welches früher Birma hieß, im englischen Burma. Bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts ist die Burma in Europa bekannt. Sie ist neben der Siamkatze die bekannteste orientalische Katzenrasse. Zuchtformen und Standards der Burma Katze weichen allerdings in den verschiedenen Staaten rund um den Globus auch noch erheblich voneinander ab. In Deutschland wird sie bereits seit 1969 gezüchtet, ist aber bis heute eine sehr seltene Rassenkatze geblieben. Heute wird sie hauptsächlich in Australien, Neuseeland und den USA gezüchtet.
Rassenbeschreibung
Die Burma Katze, auch als Burmese bekannt, begeistert Katzenliebhaber vor allem durch ihr anhängliches und lebensfrohes Wesen. Die Katze aus Südostasien liebt dabei das Abenteuer und erkundet gerne ihre gesamte Umgebung.
Aussehen der Burma
Die Burma ist eine mittelgroße Katze, die muskulös und kräftig ist. Sie kann zwischen vier bis sechs Kilogramm wiegen. Die Beine sind lang und zart mit zierlichen, ovalen Pfoten. Am keilförmigen Kopf mit breiter Stirn sitzen breite, mittelgroße Ohren und eine gerade Nase. Die großen Augen sind goldgelb bis bernsteinfarben und haben ein oberes, orientalisch gekrümmtes Augenlid.
Die Katze gehört zu den Kurzhaarkatzen. Das dichte und seidige Fell der Burmesen hat eine sehr dünne Unterwolle, wodurch es eng am Körper anliegt. Offiziell sind zehn verschiedene Fellfärbungen anerkannt, wobei keine Musterungen erlaubt sind. Obwohl die Burma der Birmakatze namenstechnisch sehr nahe steht, unterscheiden sich diese beiden Katzenrassen in der Länge des Fells. Burma Katzen haben kurzhaariges, während Birma Katzen langhaariges Fell haben.
Als Gemeinsamkeit haben sie alle die sogenannte Point-Färbung, wobei das Gesicht, die Ohren, die Beine und der Schwanz dunkler sind als der restliche Körper. Die am weitesten verbreitete Fellfärbung ist Walnussbraun.
Charakter und Wesen
Die Katze ist eine sehr menschenbezogene, verschmuste und verspielte Katze. Sie liebt die Gesellschaft von Menschen und Artgenossen. Sie kann nicht allein gehalten werden, da sie sonst innerlich verkümmern würde. Daher sollte eine Zweitkatze in Betracht gezogen werden, wenn die Burma viel Zeit allein zuhause verbringen muss.
Eine Burma fordert Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten ein und verfolgt ihren Menschen gerne auf Schritt und Tritt. Auch Kindern gegenüber ist die Katze aufgeschlossen und verspielt. Die Burma Katze ist sehr verschmust und liebt es, mit ihrem Menschen in einem Bett zu kuscheln.
Diese Katze ist immer zu einem Spielchen aufgelegt, nutzt Kratzbaumlandschaften in vollen Zügen aus und jagt gerne alles, was sich bewegt. Sie mögen aber auch anderes Spielzeug. Zudem ist sie intelligent. Burmesen unterhalten sich auch gerne mit ihren Menschen und miauen ihnen etwas vor.
Zudem ist die Burma Katze für ihr neugieriges Wesen bekannt. Sie entdeckt ihre Umgebung gerne und erkundet neue Gebiete mit Freude. Abwechslung ist für die Burma Katze daher ausgesprochen wichtig, weshalb sie ein Zuhause mit Freigang bevorzugt. Die bewegungsfreudige Burma möchte körperlich und geistig ausgelastet werden. Ihr abenteuerlicher Charakter verbunden mit ihrem Bewegungsdrang machen eine artgerechte Haltung in einer Wohnung schwer.
Haltung
Die Katze ist ein bewegungsfreudiges Tier, das viel Platz benötigt. In einer engen Wohnung fühlt sie sich nicht wohl. Damit es ihr rundum gut geht, sollte mindestens ein gesicherter Balkon, noch besser aber ein umzäunter Garten, vorhanden sein.
Bei guten Bedingungen bietet sich bei den Burmesen auch der Freigang als Möglichkeit. Das einzige Problem hierbei besteht darin, dass die freundlichen Katzen keinerlei Angst vor Nachbarn oder anderen fremden Menschen haben. Sie können daher leicht Katzendieben zum Opfer fallen.
Ernährung
Zum Wohlbefinden der Katze trägt eine abwechslungsreiche, gesunde Ernährung bei. Die Burma profitiert von hochwertigem Katzenfutter mit einem hohen Fleischanteil. Schließlich können sie Kohlenhydrate nur begrenzt verwerten, pflanzliche Nebenerzeugnisse belasten so die ableitenden Organe und können zu Diabetes und anderen Erkrankungen führen.
Erziehung
Die Rasse lässt sich gut erziehen. Stammt sie von einem seriösen Züchter, der Elterntiere und Kitten gut betreut und sozialisiert hat, so wird sie sich von selbst in die Regeln und Gewohnheiten ihrer Familie einfügen. Mit etwas Anleitung werden Burmesen bereits als Kitten schnell und problemlos stubenrein.
Pflege
Das Fell der Burmesen ist sehr pflegeleicht und braucht keine spezielle Behandlung. Es reicht, wenn Du das seidige Fell hin und wieder bürstest, um Schmutz zu entfernen. So sorgst Du nicht nur für ein gut gepflegtes und seidiges Erscheinungsbild, sondern tust Deiner Katze auch mit zusätzlichen Streicheleinheiten einen Gefallen.
Gesundheit und typische Krankheiten
Teilweise kann es bei zu starker Inzucht zu Immunschwächen, Krankheiten und verkürzter Lebenserwartung kommen. Bei dieser Rasse gibt es eine Reihe von verbreiteten Erbkrankheiten, die bei einigen Katzen auftreten können.
Burmesen sind vom so genannten „Kongenitale Vestibularsyndrom“ betroffen. Diese vererbbare Krankheit des Innenohrs führt zu einer Fehlbildung des dort lokalisierten Gleichgewichtsorgans. Die Folge sind Gleichgewichtsstörungen und Taubheit.
Auch Diabetes mellitus tritt gehäuft bei Burma Katzen auf. Diabetes bei der Katze ist zwar nicht heilbar, dank guter Behandlungsmöglichkeiten aber kein Todesurteil mehr.
Lebenserwartung der Burma
Eine Burmakatze, sorgfältig und gesund gezüchtet, kann mehr als 12 Jahre alt werden. Inzucht verkürzt die Lebenserwartung jedoch drastisch. Mit einem durchschnittlichen Alter von 17 Jahren ist die Burma Katze die Katzenrasse mit der höchsten Lebenserwartung.
Burma kaufen
Bevor Du Dir eine Burma Katze kaufst, solltest Du Dir sicher sein, dass Du die nötige Zeit aufbringen kannst. Die Burmesen gelten als eine der Rassen mit der höchsten Lebenserwartung, wenn sie die richtige Betreuung und Erziehung bekommen. Du kannst die Katze nicht oft alleine lassen und musst Dich täglich um sie kümmern.
Willst Du dir eine Burmakatze zulegen, solltest Du beim Züchter darauf achten, dass Elterntiere und Kitten in guten Verhältnissen insbesondere mit einer engen sozialen Anbindung an die menschliche Familie aufwachsen.
Du solltest Dir den Stammbaum anschauen. Hier sollte keine Ahne zweimal vorkommen, um allzu starke Inzucht auszuschließen. Seriös gezüchtete Burma Kitten sollten um die 800 Euro kosten.
Außerdem handelt es sich bei dieser Rasse um sehr aktive Katzen, sodass sich diese Rasse vor allem für fortgeschrittene Halter eignet. Du solltest genügend Zeit und Aufmerksamkeit für Deine Katze aufbringen.
Entscheidungshilfe
Diese Katzenrasse ist in der Regel ausgesprochen kinderlieb und nicht so geräuschempfindlich wie die verwandte Siamkatze. Deshalb eignet sich die Burma Katze auch für ein Zuhause mit Kindern – vorausgesetzt, die Katze findet einen Ort zum Rückzug, wenn es ihr doch mal zu viel wird.
Die Burma Katze fühlt sich in der Regel gemeinsam mit einer zweiten Katze am wohlsten, da sie sehr sozial ist. Gerade berufstätige Menschen sollten die lebensfrohe Katze nicht allein halten.
FAQ zu Burma
Eine Burma kostet ca. 800 Euro.
Es handelt sich um die Katzenrasse mit der höchsten Lebenserwartung. Sie werden durchschnittlich 17 Jahre alt.
Es gibt vier Erkrankungen, die am häufigsten bei dieser Rasse auftreten: Kongenitales Vestibularsyndrom, Diabetes Mellitus, Hypokaliämie und Endokardialen Fibroelastose.
Burma Katzen tendieren dazu, dass sie sich vor allem in der Umgebung ihres Menschen am wohlsten fühlen. Deshalb mögen sie es auch mit Dir in einem Bett zu schlafen und zu schmusen.
Die Katze stammt aus Birma, dem heutigen Myanmar. Daher hat die Burma nur namenstechnisch etwas mit der Birma Katze zu tun.
2 Gedanken zu „Die Burmakatze als beliebtes Haustier“