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Agility

Agility

Geschichte

Der Brite Peter Meanwell wurde 1977 bei der Crufts Dog Show gefragt, ob er einen Pausenfüller organisieren kann. Er ließ sich vom Pferdesport inspirieren und kreierte ein Sprungturnier für Hunde. Peter Meanwell erfand mit zwei weiteren Hundevereinen einen Parcour und baute ihn auch.

Neben den einfachen Sprüngen erfand er noch weitere Hindernisse und definierte das erste Regelwerk.
In den 1980er Jahren kam dann der Hundesport Agility nach Deutschland. Die erste Europameisterschaft fand in Frankreich 1992 statt. Deutschland nahm zum ersten Mal 1994 in den Niederlanden teil. 1996 wurden dann aus der Europameisterschaft eine Weltmeisterschaft, da die USA und Afrika auch an dem Wettkampf teilgenommen haben. Auf den Weltmeisterschaften sind allerdings nur vom FCI anerkannte Hunde mit Papieren zugelassen. Es gibt aber auch internationale Wettkämpfe für Mischlinge, zum Beispiel die European Open.

Grundprinzip

Agility
Agility

Die Hundesportart stammt aus England und ist für alle Hundearten offen.
Beim Agility soll die Schnelligkeit, Geschicklichkeit und die Führung des Hundes durchverschiedene Hindernisse erprobt werden. Die Hindernisse stehen in einer ständig wechselnden Reihenfolge und müssen von dem Hund überwunden werden. Das Agility ist ein erzieherisches Spiel und hat viele Ähnlichkeiten mit einem Reit- und Springturnier im Pferdesport.

Das oberste Gebot ist die Harmonie zwischen Hundeführer und Hund. Die Grundausstattung der Geräte eines Parcours besteht aus einem Laufsteg, einer Wippe, einer Schrägwand, einem Slalom, einem festen Tunnel, einem Stofftunnel, einige Reifen und ein Weitsprung. Diese Geräte muss Dein Hund erst kennenlernen, bevor er bei diesem Turnier antreten kann.

Regeln

Am Wettkampftag ist der Verlauf der Strecke ganz alleine dem Richter überlassen. Die einzige Vorgabe, die er beim Gestalten des Parcours beachten muss, sind zwei Richtungswechsel. Die Strecke darf je nach Prüfung zwischen 100 und 200 Metern lang sein. Alle Geräte müssen auf einem Feld einer Mindestgröße von 20×40 Metern aufgebaut sein.

Der Hund durchläuft, geführt vom Hundeführer, einen Parcours, der aus bis zu zweiundzwanzig verschiedenen Hindernissen zusammengestellt ist. Hierbei ist zwischen dem „A-Lauf“ und dem „Jumping“ zu unterscheiden. Beim A-Lauf gibt es außer einfachen Sprunghürden auch Kontaktzonengeräte, die beim Jumping fehlen. Das Team (Hund und Führer) muss Geräte wie Tunnel, Weitsprung und Slalom in vorgegebener Reihenfolge schnellstmöglich und fehlerfrei bewältigen.

Sehr große Hunde sind bei dem Sport aus gesundheitlichen Gründen eher sehr selten. Auf den Tunieren sieht man oft sehr wendige Hunde, sie stammen meistens aus der Familie der Hütehunde. Die Hunde müssen eine gute Grundgehorsamkeit aufweisen und dürfen keine Schädigungen in den Bewegungen haben.
Da beim Agility Spaß und Bewegung im Vordergrund stehen, muss gewährleistet sein, dass der Hund gesund ist und nicht überfordert wird.

Während des Wettkampfes läuft der Hund frei ohne Leine und darf nicht von seinem Besitzer berührt werden. Signale dürfen nur durch die Stimme und dessen Körpersprache gegeben werden. Die Hindernisse des Parcours sind nummeriert und in dieser Reihenfolge zu absolvieren. Wird ein Hindernis ausgelassen oder werden die Hindernisse in der falschen Reihenfolge absolviert, wird das Team disqualifiziert. Eine dreimalige Verweigerung eines Hindernisses vom Hund führt ebenfalls zur Disqualifikation.

Um den Parcour zu absolvieren, hat das Team eine vorgegebene Standardzeit zur Verfügung. Die Standardzeit ist jedoch nur eine Vorgabe und darf nicht als Hauptkriterium gesehen werden. Die Zeit wird nur bei Fehlern an Hindernissen mit gleicher Anzahl berücksichtigt.

Führtechnik

Agility
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Beim Agility wird der Hund wechselnd an beiden Körperseiten geführt, der Laufweg des Führenden Menschen wird so verkürzt und der Hund kann die Hindernisse im Parcour schneller absolvieren. Der Hund läuft außerdem nicht wie beim Turnierhundsport auf der gleichen höhe des Besitzers, sondern rennt voraus oder bleibt hinter seinem Herrchen, dabei verliert er aber nie den Kontakt. Der Hundeführer sollte beim Wechseln seinen Hund immer im Blick haben, dafür nutzt er verschiedene Techniken.
Wechsel werden ergänzt durch zahlreiche Drehtechniken, die dazu dienen, den Hund nach einem Richtungswechsel auf gleicher Führhand zu führen ohne ihn dabei langsamer zu machen oder ihn zu behindern.

Der Belgische Wechsel: Der Belgische Wechsel ist ein Wechsel vor dem Hund. In einer Wende wird die Führhand gewechselt, um den Blickkontakt zum Hund beizubehalten. Der Wechsel spart sehr viel Zeit, da viele Hunde durch die Drehung des Menschen schneller laufen und der Laufweg des Hundes verkürzt wird.

Der Französische Wechsel: Der Französische Wechsel wird auch Japaner oder blinder Wechsel genannt. Der Französische Wechsel ist ein Wechsle vor dem Hund. Hierbei wird bei einer Drehung die Führhand gewechselt, wobei der Blickkontakt zum Hund kurz verloren geht. Dieser Wechsel spart viel Zeit, da man seine Laufrichtung nicht ändert, wenn man sich weit genug vor dem Hund befindet.

Back cross: Der Back kross wird hinter dem Hund durchgeführt, in dem der Hund über ein Hindernis geschickt wird und der Mensch hinter ihm seine Lauflinie kreuzt. Diesier Wechsel wird meist nur eingesetzt, wenn kein anderer Wechsel möglich ist.

Kontaktzonenhindernisse

Die Kontaktzonenhindernisse nehmen einen besonderen Stellenwert ein. An diesen Hindernissen gibt es gekennzeichnete Bereiche, die von dem Hund zwingend berührt werden müssen. Dadurch werden die Gelenke des Hundes geschont, da der Hund abgebremst wird. Die Kontaktzone ist Farbig maskiert, die Wahl der früheren Farben gelb und rot sind nicht gut geeignet, da der Hund sie nur sehr schwer voneinander unterscheiden kann. Bei neuen Hindernissen werden meist blaue Farben genutzt, die Kontaktzonen sind meistens rot. Kontaktzonen dürfen nicht weiß, braun oder schwarz sein.

Gesundheitliche Probleme

Beim Agility ist ein Hund nicht vor Überlastung geschützt. Bei den Sprüngen zum Beispiel zeigt sich eine Überdehnung des Vorderfußes. Beim Absprung vor einem Hindernis wird der komplette Vorderfuß aufgesetzt, das Gelenk wird überstreckt. Bei der Landung ist die Belastung noch viel höher. Als Entlastung wird ein kürzerer Abstand zwischen den Hürden vorgeschlagen, das verlangsamt den Hund. Besonders überlastend für die Gelenke sind Sprünge mit Drehungen. Langfristig kann diese Überbelastung das Risiko auf eine Arthrose steigern, die mit dauerhaften Schmerzen für den Hund verbunden ist. Weitere Gefahrenmomente sind die Querlatten auf den Kontaktzonenhindernissen, die zu Pfotenquetschungen führen können. Dies wurde bei den neuen Wippen berücksichtigt, sie haben keine Querlatten mehr. Die Überbelastung liegt nicht bei den Wettkämpfen, sondern bei dem Training, da die Belastungsdauer in der Regel sehr viel länger und höher ist als beim Wettkampf

Teilnahmebedingungen

Die Vorrausetzung für eine Teilnahme an einem offiziellen Turnier ist die bestandene Begleithundprüfung sowie der Nachweis einer Tollwutimpfung. Auch muss der Hund durch einen Chip oder eine Tätowierung gekennzeichnet und somit identifizierbar sein. Es sollte eine Haftpflichtversicherung bestehen und der Halter sollte ein Mitglied in dem VDH sein.

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22 Gedanken zu „Agility“

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