Der Berner Sennenhund ist ein eher ruhiger Geselle. Hektik und Stress mag er nicht besonders. Dafür ist er von ausgiebigen leinenlosen Spaziergängen und Toben mit anderen Hund begeistert. Mehr über diese Rasse erfährst Du hier.
Größe und Gewicht
Größe: 58 bis 70 cm
Gewicht: 32 bis 40 kg
Andere Namen
Dürrbächler
Aussehen
Der Berner Sennenhund hat langes, weiches Fell, das leicht gewellt ist. Sein stämmiger Körperbau sowie seine typische Sennenhundzeichnung bestehend aus schwarz, lohfarben und weiß, zeichnen ihn aus.
Geschichte
Wie bei vielen anderen Hunderassen, ist auch die Entstehungsgeschichte der Berner Sennenhunde nur noch schwer nachzuvollziehen. Eine Theorie geht davon aus, dass die Vorfahren dieser Rasse von den Römern in die Berner Gegend mitgebracht wurden, wo sie nach Abzug der Legionen blieben und sich weiterentwickelten. Andere Quellen sprechen sogar von einer Verwandtschaft mit der Tibet Dogge. Sichere Beweise für diese Geschichten gibt es nicht.
So wird heute davon ausgegangen, dass sich der Berner Sennenhund aus den alteingesessenen Haus- und Hofhunden rund um Bern entwickelte. Sicher kam es hier auch mal zur Verpaarung mit „zugereisten“ Hunden. Die Rasse, wie wir sie heute kennen, taucht in Aufzeichnungen das erste Mal um die Jahrhundertwende auf. Er diente den Bauern als Wach- und Schutzhund für Hof und Herden, wurde aber auch als Zughund eingesetzt.
Bis 1913 trug die Rasse den Namen „Dürrbächler Sennenhund“, benannt nach einem Weiler in der Nähe von Bern. Die dortige Bevölkerung nennt ihn auch heute noch so. Im Laufe der letzten Jahrzehnte wurde der Berner Sennenhund zu einem beliebten Familienhund auf der ganzen Welt.
Charakter
Der Berner Sennenhund ist der bekannteste der Schweizer Sennenhund-Familie. Er ist ein eher ruhiger Geselle, der Hektik und Stress möglichst meidet. Diese Ausgeglichenheit macht ihn ideal für ausgiebige leinenlose Spaziergängen. Auch vom Toben mit anderen Hund ist er begeistert.
Berner Sennenhunde sind tolle Familienhunde. Wenn sie von klein auf an Kinder und andere Haustiere gewöhnt werden, verstehen sie sich ausgezeichnet mit allen Mitbewohnern. Im Umgang mit Mensch und Tier können sie viel Geduld aufbringen. Neben ihrer ruhigen Art, mögen sie es aber auch zu arbeiten. Sie sind klassische Arbeitshunde und brauchen die geistige Auslastung. Beispielsweise eignen sie sich hervorragend für den Rettungshundesport. Auch als Zughunde erbringen sie sehr gute Leistungen, was ein Zughundewettbewerb in Erfenbach gezeigt hat.
Aufgrund ihrer Größe und ihres arbeitswilligen Charakters eignen sich diese Sennenhunde eher weniger zur Haltung in der Großstadt. Am wohlsten fühlt sich diese Rasse auf einem Grundstück mit Garten auf dem Dorf. Da sie allerdings sehr an ihrer Familie hängen, ist eine Zwinger- oder reine Hofhaltung nichts für sie.
Sie neigen etwas zu Dominanz sowohl gegenüber ihren Menschen als auch anderen Hunden. Daher brauchen sie eine konsequente Grunderziehung und sollten als Welpen gut sozialisiert werden.
Das üppige Fell der Sennenhunde benötigt keine aufwändige, aber eine regelmäßige Pflege.
Gesundheit und Lebenserwartung
Der Berner Sennenhund ist in den letzten Jahren (zurecht!) sehr beliebt geworden. Deshalb ist es wichtig, beim Kauf eines Welpen dieser Rasse besonders auf die Seriosität des Züchters zu achten.
Allgemein sollte er etwas geschont werden, also nicht zu viel Treppensteigen müssen oder viel springen. Denn wie viele große Hunderassen neigt er zur Hüftgelenksdyslapsie. Außerdem sind Sennenhunde anfälliger für Tumorerkrankungen.
Aufgrund ihrer Größe und einer starken Inzucht der Rasse ist die Lebenserwartung dieser treuen Vierbeiner etwas geringer. Bei guter Gesundheit können sie bis zu 10 Jahre alt werden. Im Durchschnitt werden Berner Sennenhunde jedoch etwa 8 Jahre alt.
Verwandte und ähnliche Rassen
- Großer Schweizer Sennenhund, Appenzeller Sennenhund, Entlebucher Sennenhund.
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Ähnliche Rassen: Bernhardiner, Neufundländer, Landseer
Unterschied zwischen den Sennenhund-Rassen
Der Berner Sennenhund unterscheidet sich am meisten vom Entlebucher Sennenhund. So ist er nämlich deutlich größer als der kleine Entlebucher. Unter den Schweizer Sennenhunden ist der Berner Sennenhund der einzige mit längerem Fell. Sein Körperbau ist kräftiger und gedrungener als der des Appenzellers.
In Kürze
Der Berner Sennenhund eignet sich vor allen für Familien mit Kindern. Mit ihrer ausgeglichenen Art können sie sich flexibel an ihre Umgebung anpassen. Am wohlsten fühlen sie sich mit einem eigenen Garten und ausgiebigen Spaziergängen. Wenn Du also auf der Suche nach einem ruhigen Begleiter bist, könnte dieser Familienhund genau der Richtige sein!
FAQ zum Berner Sennenhund
Berner Sennenhunde werden meist 6-8 Jahre alt.
Vom Züchter mit Papieren kostet er zwischen 1.000 und 2.000 Euro.
Mit etwa 12 bis 18 Monaten ist der treue Vierbeiner ausgewachsen.
Er wird ca. 58 bis 70 cm groß.
Ein Berner Sennenhund wiegt circa 32 bis 40 kg.
Zu den verwandten Rassen des Berner Sennenhundes gehören der Große Schweizer Sennenhund, der Appenzeller Sennenhund und der Entlebucher Sennenhund. Ähnliche Hunderassen sind der Bernhardiner, der Neufundländer und der Landseer.