Wilde, unkontrollierte Bewegungen und angsteinflößende Laute – Epilepsie bei Katzen kommt leider aus dem Nichts und lassen einen oft erstarren. Wir zeigen Dir, wie Du einen epileptischen Anfall bei Deiner Katze erkennen und was Du tun kannst.
Symptome einer Epilepsie bei Katzen
Ein epileptischer Anfall bei Katzen lässt sich grundsätzlich in vier Stadien unterteilen.
- Die Prodromalphase: Diese Phase leitet den epileptischen Anfall ein und kann sich bereits Stunden, manchmal sogar Tage, vor dem eigentlichen Anfall äußern. Die Katze ist hier sehr unruhig.
- Die Aura: Diese Phase tritt unmittelbar vor dem Anfall auf. Hier sucht die Katze vermutlich sehr viel mehr Nähe zu Dir. Manchmal äußert sich diese Phase auch in extremer Scheu oder Aggressivität.
- Der Iktus: Hierbei handelt es sich um den eigentlichen epileptischen Anfall.
- Die postiktale Phase: Auch bekannt unter dem Namen Erholungsphase, in der Deine Katze sehr erschöpft ist, da ein epileptischer Anfall unheimlich viel Kraft und Energie kostet.
Die dritte Phase ist geprägt von der typisch zuckenden Muskulatur, da der gesamte Körper krampft. Die Katze wird hier vermutlich vermehrt miauen, herumrennen, Kaubewegungen tätigen und aus dem Stand heraus stürzen. Wahrscheinlich wird Dir auch auffallen, dass Deine Katze vermehrt speichelt, uriniert oder kotet und es kann sogar in einer kurzzeitigen Bewusstlosigkeit enden.
Gut zu wissen: Du kannst im Falle einer Epilepsie bei Katzen nichts wirklich unternehmen. Du kannst allerdings unterstützend wirken, indem Du mögliche Hindernisse wegräumst, die Deine Katze eventuell verletzen könnten.
Du kannst versuchen, beruhigend auf Deine Katze zu wirken, selbst wenn sie aggressive Verhaltensmuster zeigt. Außerdem solltest Du nach der Epilepsie einen Tierarzt aufsuchen, damit Du in der Zukunft vielleicht vorbeugend handeln kannst.
Ursachen für Epilepsie bei Katzen
Grundsätzlich kann es sein, dass die Veranlagung für epileptische Anfälle bereit angeboren ist. Epilepsie zeichnet sich durch eine veränderte Aktivität der Nervenzellen im Gehirn aus, dies kann beispielsweise auch durch eine verringerte Blutversorgung im Gehirn der Fall sein. Eine Verringerung der Blutversorgung geschieht beispielsweise durch Verletzungen, Missbildungen und Tumore, sowie durch Gehirnentzündungen.
Man unterscheidet zwischen intrakraniellen Ursachen und extrakraniellen Ursachen. Erste finden sich im Gehirn, wie oben bereits beschrieben. Letztere finden ihre Ursache außerhalb des Gehirns. Hierbei könnte es sich um Nieren- und Leberkrankheiten, Unterzuckerung, Stoffwechselkrankheiten, Infektionen oder Vergiftungen handeln.
Diagnose für Epilepsie bei Katzen
Du solltest Dir bei Verdacht auf einen epileptischen Anfall die Symptome aufschreiben und sie Deinem Tierarzt erzählen. Durch bildgebende Verfahren wird er der Diagnose nachgehen, z.B. durch Computertomografie oder Magnet-Resonanz-Tomografie.
Außerdem wird er vermutlich Deiner Katze Blut abnehmen, sowie Rückenmarksflüssigkeit, um die extrakraniellen Ursachen ausschließen zu können. Solltest Du eine Katzenkrankenversicherung haben, kann einiges der Behandlung über diese abgerechnet werden.
Heilung von Epilepsie bei Katzen
Epilepsie bei Katzen ist nicht heilbar. Sind die epileptischen Anfälle unregelmäßig, ist von einer medikamentösen Behandlung abzusehen. Bei regelmäßigen Anfällen muss sie jedoch medikamentös eingestellt werden, um das Leben Deiner Katze zu erleichtern. Hierbei wird oft zu Antiepileptika gegriffen, also eine Art Beruhigungsmittel.
Es ist beruhigend zu wissen, dass Epilepsie als solches nicht zum Tod Deiner Katze führen wird. Anders sieht das aus, wenn die Epilepsie eine Begleiterscheinung einer eigentlich anderen, tödlich verlaufenden Krankheit ist.
Prophylaxe von Epilepsie bei Katzen
Leider kann man nicht wirklich vorbeugende Maßnahmen ergreifen, um einen epileptischen Anfall bei Katzen zu verhindern. Es ist jedoch ratsam, sich die Elterntiere beim Kauf von Katzenbabys anzusehen und auf ihre Gesundheit zu prüfen. Außerdem sollten Medikamente oder andere für Deine Katze giftigen Stoffe außer Reichweite sein.
Eine ausgewogene Ernährung mit qualitativ hochwertigem Futter ist gut für die Allgemeingesundheit Deiner Katze und kann somit das Risiko aller Krankheiten senken.
FAQ zur Epilepsie bei Katzen
Antileptika helfen dabei, den epileptischen Anfall abzuschwächen und im besten Falle komplett zu unterdrücken.
Wiederholende Krampfanfälle, veränderte Verhaltensweisen, krampfartige Zuckungen und vermehrtes Miauen sind u.a. die Symptome von epileptischen Anfällen bei Katzen.
Meist lösen Stoffwechselerkrankungen, Tumore oder Hirnentzündungen die Epilepsie aus.